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«Destabilisierungsversuch» Tödlicher Angriff auf Präsidentenpalast im Tschad

  • Im Tschad hat die Regierung nach eigenen Angaben einen Versuch zur Destabilisierung des Landes vereitelt.
  • 24 Angreifer hätten den Präsidentenpalast attackiert. Die Situation sei mittlerweile unter Kontrolle, teilte die Regierung mit.
  • Demnach wurden 19 Menschen getötet, darunter 18 Angreifer.

Anwohner hatten am Abend zuvor von Schüssen berichtet. Kurz darauf rollten Panzer in Richtung Regierungsviertel. In einem Video, das in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, steht der Kommunikations- und Aussenminister des Tschad zusammen mit bewaffneten Soldaten vor dem Palast. Er versicherte, dass alles wieder ruhig und die Lage unter Kontrolle sei.

Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass es sich bei dem Vorfall um einen versuchten Anschlag gehandelt habe. Personen in drei Fahrzeugen hätten die Militärlager rund um den Sitz des Präsidenten angegriffen, seien aber von der Armee neutralisiert worden.

Tschads Präsident Mahamat Idriss Deby bei der Amtseinführung.
Legende: Mahamat Idriss Deby war bei den Wahlen im Dezember zum Präsidenten Tschads gewählt worden. Eine Attacke auf den Präsidentenpalast konnte seine Regierung abwehren. Reuters / Israel Matene

In dem zentralafrikanischen Land war im Dezember das Parlament gewählt worden. Die Opposition sprach von Unterdrückung und boykottierte die Wahl. Tschads Präsident Mahamat Idriss Deby regiert das Land seit knapp vier Jahren, nachdem sein Vater von Rebellen getötet worden war. Dieser hatte den Tschad 30 Jahre lang mit harter Hand regiert.

SRF 4 News, 09.01.2025, 02:00 Uhr ; 

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