- Ex-Justizminister Marco Buschmann wird neuer Generalsekretär der FDP. Das bestätigt die Partei. Die Wahl am ausserordentlichen Parteitag im Februar gilt als sicher.
- FDP-Chef Lindner begründet seinen Entscheid mit Buschmanns grosser Erfahrung.
- FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai musste wegen der Affäre um ein parteiinternes Strategiepapier zum Ausstieg der Partei aus der Ampel zurücktreten.
FDP-Chef Christian Lindner habe ihn in schwieriger Lage gebeten, das Amt zu übernehmen, schreibt Buschmann auf X und betont: «Ich werde meine gesamte Kraft in die Aufgabe investieren.» Im Wahlkampf will er sich vor allem für weniger Bürokratie, geringere Steuern und wettbewerbsfähige Energiepreise einsetzen.
Lindner begründete seine Entscheidung mit Buschmanns grosser Erfahrung. Marco Buschmann sei nicht nur ein sehr anerkannter Justizminister, sondern zuvor auch ein höchst erfolgreicher Parteimanager gewesen. «Ich bin erleichtert, dass er sich bereit erklärt hat, eines der schwierigsten Ämter in einem der härtesten Wahlkämpfe der letzten 70 Jahre zu übernehmen», sagte Lindner gemäss einem Vorabbericht der «Rheinischen Post».
Seit 30 Jahren in liberalen Diensten
Der in Gelsenkirchen geborene Buschmann trat 1994 in die FDP ein. Im Bundestag war der Jurist unter anderem rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion. In Nordrhein-Westfalen, wo auch Lindner herkommt, war er von 2012 bis 2014 Generalsekretär seiner Partei. 2014 bis 2017 war er Bundesgeschäftsführer der FDP, danach Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion.
Laut Meinungsforschungsinstitut Insa liegt die FDP derzeit bei fünf Prozent. Andere Umfragen aus den vergangenen Wochen sehen die Liberalen unter der Fünf-Prozent-Hürde, die nötig ist, um wieder in den Bundestag einzuziehen.