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Diplomatische Krise Zwei deutsche Diplomaten müssen Russland verlassen

  • Russland weist im Zusammenhang mit dem mutmasslichen Auftragsmord an einem Georgier in Berlin zwei deutsche Diplomaten aus.
  • Beide müssten innerhalb von sieben Tagen das Land verlassen, teilte das Aussenministerium in Moskau mit.
  • Die russische Regierung reagiere damit auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Deutschland.

Vorige Woche hatte das Auswärtige Amt in Berlin zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Deutschland wirft Russland vor, bei den Ermittlungen in dem Mordfall nicht ausreichend zu kooperieren. Der deutsche Botschafter in Moskau war am Morgen ins Aussenministerium einbestellt worden.

Reaktionen: «ungerechtfertigt» oder «Standard»?

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Der Kreml liess verlauten, dass die Ausweisung der beiden deutschen Diplomaten eine Standard-Antwort auf einen ähnlichen Schritt der deutschen Gegenseite von letzter Woche sei. Man hoffe, dass der Streit die gegenseitigen Beziehungen nicht weiter belaste.

Deutschland hat die Ausweisung derweil als ungerechtfertigt bezeichnet. Die deutsche Regierung bedaure den russischen Entscheid, zwei Diplomaten auszuweisen, schrieb das Aussenministerium in einer Mitteilung. Der Schritt sende das falsche Signal.

Der mutmassliche Auftragsmord in Berlin schlägt seit Wochen Wellen. Der Bundesanwaltschaft zufolge gibt es Anhaltspunkte dafür, dass der Mord entweder im Auftrag staatlicher Stellen der Russischen Föderation oder der Autonomen Tschetschenischen Republik verübt wurde. Russland wies jeden Vorwurf einer Verwicklung in den Mordfall zurück.

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