- Russland reagiert auf die Ausweisung von zehn Diplomaten aus den USA und verhängt seinerseits gegen hochrangige US-Regierungsvertreter eine Einreisesperre.
- Betroffen sind unter anderen US-Justizminister Merrick Garland und Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas im Kabinett des US-Präsidenten.
- Auch FBI-Direktor Christopher Wray und Geheimdienst-Koordinatorin Avril Haines erhalten eine Einreisesperre für Russland.
- Betroffen ist weiter John Bolton, der frühere nationale Sicherheitsberater des Ex-Präsidenten Donald Trump.
Nach der Ausweisung von zehn russischen Diplomaten aus den USA hat Russland wie angekündigt «spiegelgenau» reagiert und im Gegenzug ebenfalls zehn US-Diplomaten ausgewiesen. Gegen hochrangige US-Regierungsvertreter auch im Kabinett des US-Präsidenten wurde eine Einreisesperre ausgesprochen. Zudem verhängte die Regierung Sanktionen gegen die USA.
Aussenminister Sergej Lawrow sagte laut der Agentur Interfax, dass Russland auch die Arbeit von US-Organisationen und -Stiftungen einschränken werde, die sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einmischten.
Dem US-Botschafter in Moskau, John Sullivan, legte Lawrow nahe, «die Heimreise anzutreten», um in Washington Konsultationen zu führen. Russland hatte zuvor auch seinen Botschafter Anatoli Antonow aus Washington abgezogen.
Gipfeltreffen vorgeschlagen
Die USA hatten die Ausweisung von Diplomaten als Vergeltung für einen Hackerangriff und die Einmischung in die US-Wahlen angeordnet und neue Sanktionen verhängt. Betroffen sind davon sechs russische Technologiefirmen, die Moskaus Geheimdienste unterstützen. Zudem werden 32 Personen und Organisationen sanktioniert, die laut dem Weissen Haus auf Geheiss Moskaus versucht hätten, die US-Wahlen zu beeinflussen.
US-Präsident Joe Biden hatte zunächst versöhnlichere Töne angeschlagen und betont, die Spannungen mit Moskau nicht weiter verschärfen zu wollen. Der Kreml begrüsste den Wunsch des Weissen Hauses nach Deeskalation. Die beiden Präsidenten hatten erst vor wenigen Tagen miteinander telefoniert. Dabei schlug Biden ein Treffen der Staatschefs in einem Drittland vor.