- Nur gut drei Monate vor der US-Wahl hat Präsident Donald Trump seinen Wahlkampfmanager ausgewechselt: Künftig werde Bill Stepien die Kampagne leiten.
- Der bisherige Chef, Brad Parscale, werde sich weiter um Digitales und soziale Netzwerke kümmern, erklärte Trump auf Twitter.
- Die neusten Umfragen sehen Trump deutlich hinter seinem Herausforderer Joe Biden von den Demokraten.
Der Personalwechsel dürfte auch mit den zuletzt für den Republikaner Trump sehr schlechten Umfragewerten zusammenhängen. Jüngste Erhebungen geben dem designierten Kandidaten der Demokraten, Joe Biden, einen Vorsprung.
Bis zur Wahl am 3. November sind es aber noch gut drei Monate, was noch viel Raum für Überraschungen lässt. Umfragen zeigen unterdessen, dass eine Mehrheit der Wähler nicht von Trumps Umgang mit der Coronavirus-Pandemie beeindruckt ist. Die Pandemie ist in den USA weiter ausser Kontrolle – und eine Besserung scheint bei derzeit täglich Zehntausenden Neuinfektionen pro Tag bis auf Weiteres auch nicht in Sicht.
Trump verweist auf Clinton-Niederlage
Trump weist die schlechten Umfragewerte zurück. Er verweist darauf, dass Umfragen 2016 einen Sieg seiner damaligen Gegnerin Hillary Clinton prognostizierten – und damit falsch lagen. In seinem Tweet erklärte er, der Sieg in diesem Jahr sollte einfacher sein als jener vor vier Jahren, «weil unsere Umfragewerte schnell ansteigen».
Das deckt sich allerdings nicht mit den öffentlich bekannten Umfragen, die Biden deutlich in Führung sehen, wie ein Überblick auf der Webseite RealClearPolitics zeigt. In einem von der Webseite FiveThirthyEight errechneten Durchschnitt landesweiter Umfragen etwa liegt Biden bei 50.3 Prozent, Trump bei 41.2 Prozent der Stimmen.