Der Einsturz der Autobahnbrücke «Morandi» in Genua wird nicht ohne beachtliche Folgenkosten bleiben. Wer das bezahlen muss, wird wohl auch die Gerichte beschäftigen. Werden dabei der Konzessionsnehmerin «Autostrade per l'Italia» für das Unglück eine finanzielle Verantwortung aufgebürdet, könnte vor allem der Schweizer Rückversicherer zur Kasse kommen.
Swiss Re hat sich bereits eingeschaltet
«Wir sind eine der wichtigsten Versicherungsgesellschaften von Autostrade per l'Italia», sagte eine Swiss-Re-Sprecherin.
«Wir können aber keine Details einzelner Versicherungsverträge oder Kommentare zur Deckung, die wir unseren Kunden bieten, bekannt geben», heisst es von Seiten des Rückversicherers weiter.
Swiss Re arbeite bereits mit den Kunden zusammen und unterstütze sie auch bei der Bewältigung der Auswirkungen dieses tragischen Ereignisses auf die Opfer und ihre Familien. Die Gesellschaft werde sich auch bei der Untersuchung einbringen, um die Ursache des Ereignisses zu ermitteln.
Weitere Morandi-Brücke gesperrt
Der Bürgermeister der süditalienischen Stadt Benevenuto hat eine Morandi-Brücke auf seinem Stadtgebiet bis auf Weiteres für den Verkehr sperren lassen.
Die Sicherheit der Bürger sei seine erste Priorität. Die Brücke werde erst wieder öffnen, wenn ein Expertenteam ihre Stabilität geprüft habe, schrieb der Bürgermeister auf Facebook.
Erst am Donnerstag hatte die Stadt Rom mitgeteilt, sie habe zwei Millionen Euro für ausserordentliche Renovierungsarbeiten an einer Morandi-Brücke auf dem Weg zum Flughafen Fiumicino bereitgestellt.