- Die Europäische Union plant einen vorübergehenden dynamischen Preiskorridor.
- Im Detail wurden die politisch heiklen Entscheidungen aber vertagt.
Drei Ziele seien zu erreichen gewesen, meinte der EU-Ratspräsident Charles Michel im Morgengrauen. «Preise senken, Gaslieferungen absichern, Strom und Gas sparen», sagte er.
Gegenseitige Unterstützung im Krisenfall
Also beschlossen die EU-Staaten, künftig Flüssiggas gemeinsam einzukaufen. Und alle verpflichten sich, im schlimmsten Fall, bei einer Versorgungskrise, sich gegenseitig zu unterstützen.
Die EU-Staaten übernehmen damit geschlossen die Handlungsempfehlungen, welche die EU-Kommission mit Blick auf den EU-Gipfel präsentierte.
Bei der umstrittenen Frage, ob Europa einen Maximalpreis für Gas festlegen muss, einen sogenannten Gas-Preis-Deckel, ist das Ergebnis des EU-Gipfels bescheiden. Die, in der Sache sattelfesteren Energieminister sollen das später unter sich klären.
Dieses Vorgehen entspricht dem Wunsch der Skeptiker. Deutschland gehört dazu. Darum ist der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz zufrieden. «Wir haben uns zusammengerauft und das ist ein gutes Zeichen der Solidarität», so Scholz.
Man hätte auch sagen können: Es ist schon ein gutes Zeichen, dass kein offener Streit in der EU ausbricht.