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Stromversorgung in der Schweiz in diesem Winter gesichert
Aus HeuteMorgen vom 30.10.2024. Bild: Keystone/GAETAN BALLY
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Energieversorgung im Winter So viel Strom verbraucht die Schweiz – und weitere Grafiken

Füllstand der Stauseen, Gas- und Strompreis: Alle wichtigen Daten zur Lage der Energieversorgung in der Schweiz, laufend aktualisiert.

Wo steht die Schweiz in Sachen Energieversorgung? Droht eine Mangellage bei Strom oder Gas? Daten des Bundesamtes für Energie (BFE) und weiterer Quellen helfen, zentrale Fragen zu beantworten: Wie viel Strom wird derzeit verbraucht – und wie viel produziert? Wie viel Gas muss importiert werden? Was wird teurer? Die folgenden Grafiken zeigen die aktuelle Situation am Schweizer Energiemarkt – sie werden laufend aktualisiert.

Energie-Portal des Bundes

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Auf energiedashboard.admin.ch lassen sich Daten und Grafiken über zum energieverbrauch in der Schweiz anschauen, welche das BFE bereitstellt.

Wie viel Strom wird verbraucht?

Wie viel Strom brauchen die Schweizerinnen und Schweizer in den Haushalten, im Gewerbe oder in der Industrie derzeit? Ein Indikator darauf ist der tägliche Endverbrauch der Schweizer Haushalte, Gewerbe, Industrie und Verkehr. Weil die vollständigen Daten erst mit viel Aufwand erfasst werden müssen, hinkt der offiziell von Swissgrid gemeldete Verbrauch (gezogene Linie) hinterher. Um für den aktuellen Zeitraum trotzdem eine Annäherung zu bekommen, wie viel Strom in der Schweiz derzeit verbraucht wird, schätzt das Bundesamt für Energie (BFE) anhand einer mathematischen Modellierung (rote gestrichelte Linie) den Verbrauch. Die Schätzung wird fortlaufend angepasst und ergänzt.

Wichtig bei der Interpretation: Das Wetter trägt einen wesentlichen Anteil daran, wie viel Strom und Energie vebraucht wird. Je kälter es ist, desto mehr Energie wird tendenziell gebraucht. Auch die Unterscheidung zwischen Wochentag und Wochenende spielt eine Rolle. Die Zick-Zack-Form der Linie zeigt, dass an den Wochenenden jeweils weniger Strom verbraucht wird.

Das EWZ, der Stromversorger der Stadt Zürich, misst den Stromverbrauch in der Stadt tagesaktuell.

Aktuell meldet der Stromnetzbetreiber Swissgrid den Stromverbrauch der Schweiz die Daten monatlich und mit Verzögerung. Denn es dauert eine Weile, bis die gemeldeten Daten der rund 600 lokalen Versorger validiert sind. Zudem kann es bis 6 Monate zurück später noch zu Korrekturen kommen.

Kilowattstunde, Mega-, Gigawatt & Co.

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Eine Kilowattstunde (kWh) ist eine Energiemasseinheit. Sie finden die Einheit auf ihrer Stromrechnung. Ein Gerät, das eine Leistung von 1000 Watt braucht (zum Beispiel ein Haarföhn), verbraucht in einer Stunde 1 Kilowattstunde Strom. Ein recht effizienter Kühlschrank der Effizienzklasse D (ehemals A) mit Gefrierfach verbraucht rund 120 Kilowattstunden pro Jahr.

Strom wird in Mega-, Giga- oder Terawattstunden gehandelt: 1000 Kilowattstunden sind 1 Megawattstunde (MWh), 1000 Megawattstunden sind 1 Gigawattstunde und 1000 Gigawattstunden (GWh) sind eine Terawattstunde (TWh). Alle Schweizer Kernkraftwerke produzieren im Jahr rund 22 Terawattstunden Strom. Damit können 183 Millionen Kühlschränke ein Jahr lang betrieben werden.

Wie viel Strom wird produziert?

Die Schweiz produziert ihren Strom auf verschiedene Arten. Diese Grafik zeigt den Anteil der verschiedenen Erzeugungsarten an der täglichen öffentlichen Stromproduktion der Schweiz. Nicht enthalten ist die Stromproduktion von Privaten und Firmen, welche Energie ins Netz einspeisen, etwa von ihren Solaranlagen.

Die Stauseen in den Schweizer Bergen sind die Batterie der Schweiz. Sie können Wasser speichern, mit dem auf Abruf knapp 9 Terawattstunden Strom erzeugt werden können. Zum Vergleich: 2021 verbrauchte die Schweiz gut 58 Terawattstunden Strom. Im Spätherbst sollten die Speicherseen also gut gefüllt sein, bevor sie bis in den späten Frühling kontinuierlich geleert werden. Die folgende Grafik zeigt den aktuellen Füllstand in Vergleich zu früheren Jahren.

Wie viel Gas wird derzeit benötigt?

Da die Schweiz über keine eigenen nennenswerten Gasspeicher verfügt, muss sie ihren Gasverbrauch mit Importen decken. Ein Teil des importierten Gases wird für die Erzeugung von Elektrizität und Fernwärme gebraucht.

Wie viel Strom und Gas kann die Schweiz importieren?

Die Schweiz kann vor allem im Winter ihren Eigenbedarf an Strom nicht decken. Sie ist auf den Import von elektrischer Energie angewiesen. Viel Strom bezieht die Schweiz normalerweise aus Frankreich, der Grossteil davon ist französischer Atomstrom.

Da die Schweiz über keine eigenen Speicher verfügt, ist sie bei einer Gasmangellage von Ländern mit Speichern abhängig – allen voran Deutschland. Ob die Schweiz in einer solchen Situation Gas importieren könnte, hängt auch davon ab, ob das Land seinen Eigenbedarf decken kann. Die Grafik zeigt den aktuellen Füllstand der Gasspeicher in Deutschland.

Was wird teurer – und was nicht?

Der Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik zeigt die Preisentwicklung von wichtigen Konsumgütern. Die Preisentwicklung wird anhand eines Warenkorbes gemessen. Um die Teuerung festzustellen, wird von einem Stichdatum ausgegangen (Dezember 2020) und dann die Entwicklung des Preises in Prozent berechnet. Daran kann man sehen: Seit Ende 2020 sind die Preise für Benzin, Diesel und Gas und Strom gestiegen.

Wie entwickeln sich die Preise an der Börse?

Strom wird auch an der Börse gehandelt. Die Netzbetreiber und Erzeuger können sich dort mit Energie eindecken. Am Preis am sogenannten Spotmarkt für die Schweiz kann man ablesen, wie teuer Strom für die Schweiz aktuell gehandelt wird. Hier wird elektrische Energie gehandelt, welche kurzfristig verfügbar ist.

Am Spotmartk für Gas wird Gas gehandelt. Gas- und Strompreise entwickeln sich am Spotmarkt zum Grossteil parallel, da es in Europa viele Gaskraftwerke gibt, die bei Spitzenbedarf zu Stromproduktion eingesetzt werden.

SRF 4 News, 08.11.2024, 9:00 Uhr ; 

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