- Papst Franziskus darf das Spital in Rom wieder verlassen.
- Zuvor musste das katholische Kirchenoberhaupt einige Tage wegen einer Bronchitis behandelt werden.
- Beim Verlassen des Spitals witzelte Franziskus: «Ich lebe noch.»
Die Behandlung mit einem Antibiotikum schlug nach Angaben des Heiligen Stuhls an, sodass der Pontifex nun die Gemelli-Klinik verlassen und in den Vatikan zurückkehren durfte. Franziskus lobte die Ärzte und Mitarbeitenden. «In Spitälern ist Heldenhaftigkeit gefragt und auch Zärtlichkeit mit den Kranken», sagte er. «Als Kranke sind wir alle launisch. Die Launen gehören zu Krankheiten dazu.»
Insgesamt verweilte Franziskus drei Tage wegen Atemproblemen im Spital, welche sich als Bronchitis herausstellten. Gläubige auf der ganzen Welt bangten tagelang um den Papst. Im Vatikan rätselte man, wie die anstehenden Messen rund um Ostern – dem höchsten Fest der Katholiken – ohne das Oberhaupt ablaufen sollten.
Bereits am Freitagmittag erklärte Sprecher Matteo Bruni aber: «Die Rückkehr des Heiligen Vaters ins Haus Santa Marta ist für morgen vorgesehen, nachdem die Ergebnisse der Abschlussuntersuchungen vorliegen.»
Papst ist wieder voller Tatendrang
Zudem hatte Franziskus gemäss einer Medienmitteilung des Vatikans Freitagnachmittags Kinder besucht, die in der onkologischen Abteilung des Spitals behandelt werden.
Während der etwa halbstündigen Visite hat Franziskus auch ein Baby auf den Namen Miguel Angel getauft. Der anwesenden Mutter habe er nach der improvisierten Zeremonie scherzhaft ans Herz gelegt, bei der Einschreibung in der Pfarrei zu sagen, der Papst hätte das Kind getauft.
Am Samstag hielt dann vor dem Spitaleingang die Wagenkolonne des Pontifex. Der 86-Jährige plauderte kurz mit den Journalisten. «Ich lebe noch», witzelte er. Auch zahlreiche Anhängerinnen und Anhänger warteten auf ihn. So unterzeichnete er den Gips eines Jungen, der sich beim Fussballspielen den rechten Arm gebrochen hatte.
Zudem spendete er einem Elternpaar Trost, die in der Nacht zuvor ihre fünfjährige Tochter verloren hatten. Die weinende Mutter, welche von sich aus auf den Papst zuging, umarmte er und streichelte ihren Kopf. Zusammen mit ihr und dem Vater sprach er danach ein Gebet und segnete die beiden.
Bei der Rückkehr in den Vatikan hielt der weisse Kleinwagen von Franziskus erneut an und der Papst verschenkte XXL-Schokoladeneier an Polizisten und Sicherheitsleute.
Franziskus wird an Osterfeierlichkeiten teilnehmen
Das Kirchenoberhaupt wird bereits morgen der Messe zum Palmsonntag vorstehen. «Ich kann bestätigen, dass Papst Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz bei der Eucharistiefeier zum Palmsonntag, der Passion des Herrn, anwesend sein wird», teilte Sprecher Bruni auf Telegram mit.
Dies bestätigte auch der Pontifex selbst beim Verlassen des Spitals. Am Altar zelebrieren aber – wie schon oft – Kardinäle die Feiern, weil der Papst aufgrund seines Knieleidens nicht lange stehen oder laufen kann.
Am Gründonnerstag fährt Franziskus in ein Jugendgefängnis in Rom, um dort mit den Insassen zu feiern und an ihnen den traditionellen Ritus der Fusswaschung vorzunehmen. Der Heilige Stuhl kündigte auch an, dass der Pontifex – so wie vor seiner Infektion geplant – an allen Gottesdiensten der Karwoche und von Ostern teilnehmen könne.
