Das Wichtigste in Kürze
- In der westtürkischen Stadt Izmir gab es eine Explosion in der Nähe des Gerichtsgebäudes. Medienberichten zufolge handelte es sich um eine Autobombe.
- Die Bombe forderte mindestens zwei Todesopfer, sechs weitere Personen sollen verletzt worden sein.
- Sicherheitskräfte sollen nach der Explosion zwei mutmassliche Attentäter erschossen haben. Ein weiterer Verdächtiger werde noch gesucht.
- Hinter dem Anschlag vermuten die Behörden die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK.
Izmirs Gouverneur Erol Ayyildiz sagte am Tatort, ein Polizist und ein Justizmitarbeiter seien getötet worden. Erste Anzeichen deuteten auf eine Urheberschaft der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hin.
Die Detonation ereignete sich Medienberichten zufolge in der Nähe des Gerichtseingangs für Richter und Staatsanwälte. Ayyildiz sagte, nach der Expolosion vor dem Justizgebäude sei es zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem zwei Terroristen getötet worden seien. Ein Dritter sei auf der Flucht.
Die Polizei hatte den zur Bombe umgebauten Wagen vor dem Gericht stoppen wollen. Ein zweites verdächtiges Fahrzeug sei kontrolliert gesprengt worden.
IS-Leute in Izmir verhaftet
Die Türkei wird seit Monaten von einer Welle von Anschlägen islamistischer und kurdischer Gruppen überzogen. In der Silvesternacht erschoss ein Angreifer 39 Menschen in einem Istanbuler Nachtclub. Die Verantwortung für diese Tat reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich.
Erst gestern nahm die Polizei in Izmir rund 20 mutmassliche IS-Extremisten fest. Medienberichten zufolge standen die Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Nachtclub.
Die Küstenstadt Izmir ist nach Istanbul und Ankara die drittgrösste Stadt der Türkei. Seit der Eskalation der Gewalt im Land im letzten Sommer ist die Stadt bislang von schweren Anschlägen verschont geblieben.