- US-Präsident Donald Trump hat am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos die wirtschaftliche Entwicklung der USA in seiner Amtszeit in den höchsten Tönen gelobt.
- «Die Welt brennt» – mit diesen deutlichen Worten hatte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga zuvor ihre Eröffnungsrede begonnen.
- Klima-Aktivistin Greta Thunberg kritisierte am WEF die unzureichenden Massnahmen für den Klimaschutz.
Die prominentesten Redner am WEF
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Bild 1 von 17. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel war bereits zum zwölften Mal am WEF in Davos. Bei ihrer Rede mahnte sie zum dringenden Handeln, die Erderwärmung zu stoppen. Dies sei eine Frage des Überlebens und die derzeitigen Instrumente würden dazu nicht ausreichen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 17. Trotz Ausreiseverbots ist Juan Guaidó zum WEF nach Davos gereist. Der selbsternannte venezolanische Interimspräsident hielt vor dem Plenum eine Rede über den Kampf um Demokratie in seiner Heimat. Die Schweiz forderte er auf, den illegalen Goldabbau nicht mehr zu unterstützen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 17. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam nahm in Davos Bezug auf die Situation in der Sonderverwaltungszone. Die Stadt hätte mehrere Krisen zu bewältigen und es sei ihr Job, im Amt zu bleiben, betonte Lam. Es werde ein unabhängiges Komitee gebildet, um die Lage in Hongkong genauer zu untersuchen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 17. Der ukrainische Präsident Selenski wünscht sich, dass sein Land Mitglied der EU wird. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 17. Prinz Charles appellierte in seiner Rede an die WEF-Teilnehmer, den Kampf gegen den Klimawandel als Chance auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu sehen. Im neuen Jahrzehnt tun sich seiner Ansicht nach im Zusammenhang mit dem Klimaschutz neue Möglichkeiten am Arbeitsmarkt auf. 2020 sei das Jahr für «Lösungen und praktische Aktion». Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 17. In einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz am zweiten Tag des WEF forderte US-Präsident Donald Trump die Klima-Aktivistin Greta Thunberg auf, sich um andere Länder als die USA zu kümmern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 17. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Mittwoch in ihrer Rede am WEF die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, die grossen Herausforderungen in der Klimapolitik und bei der Digitalisierung gemeinsam anzugehen. «Wir müssen die internationale Führung ausbauen.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 17. Ex-Vizepräsident Al Gore lobt in seiner Rede ausdrücklich die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 17. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez mahnte die Elite aus Finanzwesen und Politik zur Eile beim Kampf gegen die Erderwärmung: «Der Klimanotstand ist eine Katastrophe, die nicht vor Grenzen halt macht. Wir sind die letzte Generation, die noch wirksam gegen sie angehen kann.» . Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 17. Während sich am WEF Politiker, Wirtschaftsgrössen und Wissenschaftler austauschen, regt sich am Dienstag in Davos Protest. Rund hundert Friedensaktivisten, Klimademonstranten und Globalisierungsgegner taten ihren Unmut kund – die Demonstration fällt kleiner aus als angekündigt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 17. Neben US-Präsident Donald Trump sind auch dessen Tochter Ivanka Trump und ihr Mann Jared Kushner am WEF. Ivanka Trump soll für ihren Vater für Dienstagabend Insidern zufolge ein Abendessen mit Apple-Chef Tim Cook organisiert haben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 17. «Kämpft gegen den Klimawandel, nicht gegen Iran» – vom 900 Meter über dem Walensee gelegenen Aussichtspunkt Chapf im Bergdorf Amden (SG) lassen Aktivisten der Kampagnenorganisation Campax am WEF-Eröffnungstag ein Banner herunter, um US-Präsident Donald Trump und seinen vorbeifliegenden Helikopter-Konvoi kritisch zu begrüssen. Bildquelle: Screenshot Campax/Petitgregiore.
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Bild 13 von 17. Greta Thunberg hat am Dienstag ihren ersten Auftritt am WEF. Dabei kritisiert sie die aus ihrer Perspektive nach wie vor völlig unzureichenden Massnahmen für den Klimaschutz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 17. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga warnt in drastischen Worten vor der «drohenden Klimakatastrophe». Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 17. Für US-Präsident ist die Umwelt in seiner Rede nur ein Nebenschauplatz. Er lobt vor allem die prächtige Entwicklung der Wirtschaft in seinem Land. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 17. Klaus Schwab (hier am Vorabend des WEF am 20. Januar) betont in seiner Eröffnungsrede die soziale Verantwortung des Forums. In Davos habe er ein «globales Dorf» schaffen wollen und nun sei er stolz auf die Gemeinschaft, die er im Bündner Bergdorf geschaffen habe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 17. Der pakistanische Premierminister Khan warnt vor der politischen Entwicklung in Indien. Bildquelle: Keystone.
«Amerika wächst und gedeiht, und ja: Amerika gewinnt wieder wie niemals zuvor», sagte Trump in seiner Rede. Im Vergleich zu der Vorgängerregierung mit geringem Wachstum und stagnierenden oder fallenden Löhnen sei die Entwicklung nun «spektakulär», sagte er zu Beginn seiner Rede. Für die Zukunft prognostizierte er «gewaltige» Chancen für die US-Wirtschaft.
«Die Zeit der Skepsis ist vorbei», sagte der US-Präsident. Trump rief andere Länder dazu auf, sich ein Beispiel an den USA zu nehmen. Das «amerikanische Modell» werde die grössten Gewinne im 21. Jahrhundert erzeugen.
Trump nimmt die Fed ins Visier
Trump bekräftigte, die Verhandlungen mit China über die zweite Phase des Handelsabkommens würden schon sehr bald beginnen. Die Beziehung der USA zu China sei «niemals besser» gewesen, fügte er hinzu. Präsident Xi trete für die Interessen Chinas ein, er für jene der USA. «Ansonsten lieben wir uns», sagt Trump.
Erneut nahm er die Notenbank Fed ins Visier. Die USA hätten seit seiner Wahl einen beispiellosen Wohlstand erreicht und eine Welle von Firmengründungen erlebt: «Und dies, obwohl die Fed die Zinsen zu schnell angehoben und zu langsam gesenkt hat», fügte er hinzu.
Zugleich bekannte Trump sich zur Bewahrung der Natur und kündigte an, die USA würden der WEF-Initiative «Eine Billion Bäume» beitreten. «Das ist keine Zeit für Pessimismus, sondern eine Zeit für Optimismus», fügt er hinzu.
Sommaruga: Biodiversität ist wie der Eiffelturm
Zuvor hatte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vor der «drohenden Klimakatastrophe» gewarnt. Vom Amazonas bis nach Australien griffen die Feuer um sich. Die Auswirkungen für den Menschen seien desaströs. Das ökologische Gleichgewicht gerate aus den Fugen, sagte sie.
Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand.
Die Biodiversität sei dabei wie der Eiffelturm in Paris, so Sommaruga. «Wenn man pro Tag eine Schraube aus dem Turm entfernt, geschieht erst zwar nichts. Früher oder später bricht allerdings der ganze Turm zusammen», sagte die Bundespräsidentin. Genau so sei es auch mit der Natur.
«Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand», hatte zuvor auch Klaus Schwab, der Gründer des WEF, in seiner Eröffnungsrede gesagt. Das Fenster zum Handeln schliesse sich bereits. «Wir wollen Lösungen für den Klimawandel», forderte er. Denn der nächsten Generation dürfe keine immer feindlichere Umgebung hinterlassen werden.
Thunberg kritisiert Politiker
Am Dienstag hatte auch Greta Thunberg ihren ersten Auftritt am WEF. Auf politischer Ebene sei de facto nichts getan worden, um den Klimaschutz zu stärken, sagte sie. Dies müsse sich nun ändern. Dabei forderte Thunberg, dass der Wissenschaft mehr Beachtung geschenkt werden müsse.
Die junge Schwedin nahm an einer Podiumsdiskussion zum Thema «Einen nachhaltigen Weg für eine gemeinsame Zukunft schaffen» teil, gemeinsam mit jungen Aktivisten aus Costa Rica, Südafrika und Kanada.
Im Mittelpunkt des viertägigen Treffens in den Schweizer Alpen stehen der Kampf gegen den Klimawandel sowie geopolitische Krisen etwa im Nahen Osten und in Libyen.