- Ein Erdbeben der Stärke 7.1 hat den Südwesten Japans erschüttert.
- In der Folge wurden an der südwestlichen Küste der Insel Kyushu Flutwellen von bis zu einem Meter Höhe registriert.
- Berichte über Opfer oder grössere Schäden gibt es bislang nicht.
Die in Japan für Erdbeben-Informationen zuständige Meteorologische Behörde gab daraufhin eine Warnung heraus, wonach die Risiken eines Mega-Bebens im sogenannten Nankai-Graben nun höher als üblich seien.
Dabei handelt es sich um einen Tiefseegraben, der sich vor der Küste des fernöstlichen Inselreiches über etwa 900 Kilometer von der Präfektur Shizuoka auf der Hauptinsel Honshu, wo auch die Hauptstadt Tokio liegt, bis nach Kyushu erstreckt.
Warten auf das grosse Nankai-Beben
Immer wieder hat die Erde in dieser Region gebebt, zuletzt 1946. Heute würden ein Mega-Beben im Nankai-Graben und ein nachfolgender Tsunami verheerende Schäden in Japan anrichten.
Nach Schätzungen der japanischen Regierung besteht eine 70- bis 80-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sich innerhalb der nächsten 30 Jahre ein Beben der Stärke 8 bis 9 entlang des Nankai-Grabens ereignet. Schätzungen zufolge könnten dabei bis zu 323.000 Menschen ums Leben kommen. Im schlimmsten Fall wären auch Tokio und andere Millionenstädte betroffen.
Erinnerung an Tsunami von 2011
Nach der Dreifachkatastrophe vom März 2011, als ein Beben der Stärke 9 unter dem Meer nordöstlich von Tokio einen gewaltigen Tsunami auslöste, der rund 20'000 Menschen in den Tod riss und in Fukushima eine Atomkatastrophe zur Folge hatte, legen Japans Seismologen ihr Augenmerk daher besonders auf den Nankai-Graben.
Es wird befürchtet, dass die Folgen eines Mega-Bebens in der Zone noch erheblich schlimmer wären als 2011.