- Im Brexit-Streit ringen die Europäische Union und Grossbritannien weiter um den entscheidenden Durchbruch.
- Die zweitägigen Gespräche am Wochenende seien konstruktiv gewesen, erklärte die EU-Kommission in Brüssel.
- Auch in London gibt es Bewegung: Die britische Regierung hat sich am Nachmittag zu einer Sondersitzung zum Thema Brexit getroffen.
Seit Donnerstag wächst die Hoffnung, dass sich beide Seiten doch noch auf einen Austrittsvertrag einigen können und der britische EU-Austritt geregelt über die Bühne gehen wird. Die Verhandlungen am Wochenende seien konstruktiv gewesen, erklärte die EU-Kommission am Sonntagabend. Aber: «Es bleibt noch eine Menge Arbeit zu tun.» Die Verhandlungen würden am Montag fortgesetzt.
Positive Signale kommen auch aus London. Premier Boris Johnson habe seine Minister über die jüngsten Gespräche mit der EU informiert, erklärte ein Sprecher. Laut Johnson sei eine Einigung immer noch möglich.
Die Uhr tickt
Sollten sich London und Brüssel beim EU-Gipfel einig werden, hätte Johnson nur noch einen einzigen Tag bis 19. Oktober, um die Zustimmung des Unterhauses einzuholen. Sonst muss er laut Gesetz eine Verlängerung der Brexit-Frist beantragen. Nach derzeitigem Stand soll Grossbritannien am 31. Oktober aus der EU austreten.
Das Parlament wird am Montag nach einer von Johnson auferlegten Pause von Königin Elizabeth II. wieder eröffnet. Zum Showdown dürfte es bei einer Sondersitzung am kommenden Samstag kommen.