- Bei einem verheerenden Autobombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind zahlreiche Menschen getötet worden.
- Laut Angaben des Polizeioffiziers Ahmed Bashane hat der Anschlag fast 100 Todesopfer gefordert.
- Die Bombe explodierte in einem belebten Viertel der Stadt mitten im morgendlichen Berufsverkehr. Ein mutmasslicher Selbstmordattentäter habe sich in die Luft gesprengt, berichteten Sicherheitskräfte.
Augenzeugen sprachen von einem Bild der Verwüstung. Bereits bis zum Mittag seien allein ins städtische Medina-Spital über 70 Tote und Dutzende Verwundete gebracht worden, sagte der Leiter des städtischen Medina-Hospitals, Mohamed Yusuf. Die Zahl der Toten stieg ständig. Dazu kommen Dutzende Verletzte, darunter auch viele Schüler und Studenten.
«Die Gegend war voller Menschen, die zur Schule oder zum Einkaufen in die Stadt fuhren, als sich der schreckliche Anschlag ereignete», sagte Regierungssprecher Mukhtar Omar. Wer hinter dem Anschlag steht, ist unklar. Doch trägt er die Handschrift der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz.
Islamistisches Regime als Ziel der Al-Shabaab-Miliz
Diese hat wiederholt Sprengstoffanschläge verübt. Sie bekämpft die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung Somalias und will in dem
ostafrikanischen Land ein islamistisches Regime errichten.
Somalia, das am Horn von Afrika liegt, leidet seit Jahren
unter Unruhen und politischer Unsicherheit. 1991 stürzten Milizen gemeinsam
Diktator Siad Barre, kämpften dann aber gegeneinander.