Die Opfer: Nach Angaben der Polizei wurden mindestens 59 Menschen getötet und mehr als 520 verletzt.
Die Tat: Ein Mann schoss am Sonntagabend um 22 Uhr (Lokalzeit) vom 32. Stockwerk des Hotels Mandalay Bay an der berühmten Casino-Meile auf Besucher eines Country-Musik-Festival mit etwa 30'000 Besuchern. Es handelt sich um eines der schwerwiegendsten Verbrechen in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten. Im Hotelzimmer des Mannes wurden mehr als zehn Gewehre gefunden.
Das berichten Augenzeugen: Ein Konzertbesucher erzählt von schrecklichen Szenen während der Tat: «Menschen begannen wie Fliegen zu fallen», sagte er dem Sender CNN.
Der mutmassliche Täter: Laut Polizeiangaben handelt es sich um einen 64-jährigen, weissen US-Bürger. Er lebte in einem Resort für Golfer und Rentner nördlich der Glückspielmetropole Las Vegas und bereitete seine Tat lange vor. Laut der «New York Times» lebte der Mann vom Glücksspiel, Video-Poker soll seine Leidenschaft gewesen sein. Die letzte feste Anstellung des als wohlhabend beschriebenen Mannes liege 30 Jahre zurück.
Er sei bisher – bis auf ein kleines Verkehrsdelikt – nicht als Krimineller aufgefallen, teilte die Polizei mit. In Interviews sagte der Bruder des Mannes, er wisse nichts über extreme politische oder religiöse Ansichten seines Bruders. Nichts habe auf diese Tat hingedeutet.
Auch das FBI sieht bisher keine Verbindungen zu terroristischen Organisationen. Der Mann soll sich nach der Tat selbst getötet haben. Zunächst hatte es geheissen, die Polizei habe ihn erschossen.
Das ergaben die bisherigen Ermittlungen: In einem der Privathäuser des Todesschützen in der Stadt Mesquite seien Sprengstoffe, Schusswaffen und Munition sichergestellt worden, sagte Sheriff Joseph Lombardo. Das zweite Privathaus des Mannes in der Stadt Reno soll ebenfalls durchsucht werden.
Handelt es sich um einen Einzeltäter? Davon geht die Polizei aus. Den Ermittlern zufolge hatte der Mann wohl keine Verbindungen zu Extremistengruppen. «Wir haben keine Erkenntnisse zu seiner Weltanschauung», sagte Bezirkssheriff Joe Lombardo. Die Terrormiliz IS hat die Gewalttat in Las Vegas über ihr Sprachrohr «Amak» für sich reklamiert; die amerikanischen Behörden sehen aber keine solche Verbindung. Zunächst wurde auch nach einer Frau gesucht, die sich mit dem Schützen in einem Hotelzimmer aufgehalten haben soll. Sie sei gefunden worden, teilte die Polizei mit. Sie gilt offenbar nicht als mögliche Komplizin.
Sind Schweizer unter den Opfern? Über allfällige Schweizer Opfer liegen dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) derzeit keine Informationen vor. Abklärungen dazu seien im Gang. Das EDA stehe im Kontakt mit den lokalen Behörden.
Was sagt der US-Präsident? Donald Trump hat die Schüsse von Las Vegas als «Akt des reinen Bösen» bezeichnet. Trump rief die Amerikaner zur Einigkeit und zum Zusammenhalt auf. «Im Augenblick der Tragödie kommt Amerika als Einheit zusammen», sagte er.
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Bild 1 von 10. 30'000 Zuschauer vergnügen sich am zweiten Tag des Harvest-Country-Festivals in Las Vegas. Um 22 Uhr abends ist die Welt für die Konzertbesucher noch in Ordnung. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 10. Kurze Zeit später richtet ein Amokschütze mit einer automatischen Waffe ein wahres Blutbad unter den Open-Air-Besuchern an. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 3 von 10. Die vorläufige Bilanz der Tragödie in der US-Metropole: Mehr als 50 Tote und über 500 Verletzte. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 4 von 10. Der Amokschütze: ein 64-jähriger, weisser Amerikaner. Laut Polizei hat sich der Schütze nach der Tat selbst umgebracht. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 10. Der Angriff aus dem 32. Stock eines Hotels unmittelbar neben dem Festivalgelände dauerte mehrere Minuten. Sicherheitskräfte verschiedener Polizei- und Sondereinheiten stürmten das Gelände. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 10. Da der Schütze von oben ein fast uneingeschränktes Schussfeld hatte, war die Polizei auch damit beschäftigt, die fliehenden Massen in Sicherheit zu bringen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 10. Viele Menschen flüchten in die umliegenden Gebäude. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 10. Das Entsetzen ist gross. Wer es in Sicherheit geschafft hat, wie dieser Country-Musik-Fan, ringt mit sich selbst angesichts des brutalen Angriffs. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 10. Andere packen mit an und helfen, Verletzte zu bergen. Über 500 Menschen hat der Amokschütze angeschossen, das Festivalgelände gleicht einem Kriegsschauplatz. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 10. In den Strassen Las Vegas patrouillieren auch Stunden nach der Tat noch zahllose schwer bewaffnete Beamte. Bildquelle: Reuters.