- Im Fall des getöteten deutschen CDU-Politikers Walter Lübcke hat der Tatverdächtige sein Geständnis widerrufen.
- Das hat der Anwalt des Verdächtigen mitgeteilt.
Dem deutschen TV-Sender SWR zufolge, der sich auf Ermittlerkreise beruft, ist der Widerruf eher taktischer Natur. Das ursprüngliche Geständnis des 45-Jährigen sei so detailreich gewesen, «dass durch den Widerruf keine Auswirkungen auf die weiteren Ermittlungen zu erwarten seien». Die Bundesanwaltschaft hatte erst am Morgen einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen bei den Ermittlern des Bundesgerichtshofs (BGH) erwirkt. Bei der Anhörung soll er dann sein Geständnis widerrufen haben.
Kontakte in rechtsextreme Szene
Der Mann soll Anfang Juni den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke erschossen haben und hatte dies Ende Juni auch eingeräumt. Der 45-Jährige ist mehrfach vorbestraft und war in früheren Jahren durch Kontakte in die rechtsextreme Szene aufgefallen. Lübcke ist am 2. Juni neben seinem Haus erschossen worden. Der CDU-Politiker war in der Vergangenheit wegen seiner Haltung zu Flüchtlingen bedroht worden.