Mehr als einen halben Tag vor der Schweiz haben Menschen in der Südsee bereits Silvester gefeiert. Die Bewohner der Insel Kiritimati, die zum Kiribati-Archipel gehört, waren weltweit die Ersten, die am Samstag um 11 Uhr Schweizer Zeit ins neue Jahr starteten. Nach und nach stossen dann immer mehr Menschen rund um den Globus auf 2023 an.
In Neuseeland, wo im vergangenen Jahr noch wegen Corona die meisten Events abgesagt worden waren, wurden erstmals wieder Böller in den Himmel geschossen. Als Höhepunkt gilt das Feuerwerk vom Sky Tower in Auckland um 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ).
Zwei Stunden später (14 Uhr MEZ) wurde im australischen Sydney das traditionelle Riesenfeuerwerk zum Jahreswechsel gezündet. Im Mittelpunkt der Show aus acht Tonnen Feuerwerkskörpern steht ein Regenbogen-Wasserfall – im Vorfeld der Sydney WorldPride, die im Februar in der Metropole startet.
Nach Angaben des Senders ABC wurde von mehr als einer Million Menschen ausgegangen, die das Spektakel vor der berühmten Kulisse der Harbour Bridge und des Opernhauses sehen wollten – so viele wie bei den Silvestersausen in Sydney vor Beginn der Corona-Pandemie. Zahlreiche Besucher hatten bereits am frühen Morgen Plätze mit guter Aussicht auf den Hafen bezogen.
In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wurde das neue Jahr traditionell mit 33 Glockenschlägen eingeläutet. Zehntausende Menschen versammelten sich Berichten südkoreanischer Sender zufolge im Zentrum der Millionen-Metropole, um in der Nacht zum Sonntag den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören.
Wegen der Corona-Pandemie war die Glockenschlag-Zeremonie in den vergangenen beiden Jahren nur im Fernsehen und in sozialen Medien zu erleben gewesen.
Auch in der Schweiz wurde erstmals seit dem Jahreswechsel 2019/20 ohne coronabedingte Einschränkungen gefeiert. In Zürich fand der «Silvesterzauber» wieder im gewohnten Umfang statt. In den beiden Jahren zuvor musste die Feier ganz abgesagt werden.
Feuerwerk über dem Zürichsee
In Zürich strömten zehntausende Menschen um Mitternacht ans Seebecken, um dem Feuerwerk beizuwohnen. Bereits am Samstagnachmittag startete der Festbetrieb mit Ständen und Bars. S-Bahnen und Busse des Zürcher Verkehrsverbunds brachten die Feiernden mit einem ausgebauten Nachtfahrplan nach Hause.
Auch in zahlreichen weiteren Schweizer Städten fanden die Silvesterfeiern wieder im gewohnten Rahmen statt. So gibt es beispielsweise in Luzern wieder das traditionelle Feuerwerk über dem Seebecken – wie üblich jedoch erst am Neujahrsabend, nicht bereits an Silvester. Der Anlass beginnt am Sonntag um 20:15 Uhr.
Basel und Bern ohne grosse Feuerwerke
Auch in Basel hätte es dieses Jahr eigentlich wieder ein Feuerwerk geben sollen – es wurde allerdings mangels Sponsoren abgesagt. Die übrigen Feierlichkeiten fanden statt.
Ebenfalls ohne grosses Feuerwerk kam die Stadt Bern aus. Seit Juli 2021 gilt in Bern ein Feuerwerkverbot in der Innenstadt und auf den angrenzenden Brücken. In früheren Jahren war es in der Altstadt wiederholt zu heiklen Szenen gekommen. Die Sicherheitsabstände zu Menschen, Gebäuden und brennbaren Materialien liessen sich im Zentrum nicht einhalten.