- Der weltgrösste Bergbaukonzern BHP meldet eine Beeinträchtigung seiner Kohleförderung.
- Mitarbeiter lassen sich freistellen, um ihren Grund und Boden vor dem Feuer zu schützen.
- Die Tourismus- und Versicherungsbranchen gehen von einer finanziellen Belastung in Milliardenhöhe aus.
Es herrscht weiterhin dicke Luft in Australien. Die verheerenden Buschbrände wirken sich immer stärker auf die australische Wirtschaft aus. Der Rohstoffkonzern BHP klagt nun über einen Rückgang der Eisenerz- und Kohleproduktion. «Rauch und Asche durch regionale Buschbrände haben die Luftqualität in unseren Betrieben verringert, was sich auf die Produktion im Dezember 2019 ausgewirkt hat», erklärte BHP.
Auch andere Branchen leiden
Die Tourismus- und Versicherungsbranchen erwarten Einbussen von je einer Milliarde Australischen Dollar (660 Millionen Franken). Der australische Tourismusverband hat die Regierung nach Einschätzung der Schäden um schnelle Hilfe gebeten.
Nun verkündete Premierminister Scott Morrison, dass die Regierung der Branche mit 76 Millionen Australischen Dollar (über 50 Millionen Franken) finanziell unter die Arme greifen möchte. «Unsere Antwort auf diese verheerenden Buschbrände ist umfassend und beispiellos», teilte er weiter mit.
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Bild 1 von 14. Nach wie vor steht der Mensch ziemlich hilflos vor der gewaltigen Naturkatastrophe in Australien Südosten. Riesige Brände wüten seit Wochen und bedrohen auch zusehends die Tierwelt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 14. In besondere Mitleidenschaft gezogen wird die Population der Braunkopfkakadus auf der Känguru-Insel im Süden des Landes. Bildquelle: wikipedia/Aviceda.
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Bild 3 von 14. Und auch die Schmalfussbeutelmaus ist als Nagetierart durch das Inferno direkt bedroht. Bildquelle: wikipedia/Berniedup.
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Bild 4 von 14. Auch Koalabären leiden besonders unter den verheerenden Buschbränden. Sie sind nicht schnell genug, um vor den Flammen zu fliehen und sind deshalb auch auf die Hilfe der Rettungskräfte angewiesen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 14. 480 Millionen Tiere sollen seit September in den Bränden verendet sein, besagt eine Studie der Universität von Sydney. Professor Andrew Beattie von der Macquarie-Universität glaubt sogar, dass bereits Milliarden Tiere durch die Feuer gestorben seien, «wenn man Säugetiere, Vögel, Reptilien und grössere Insekten wie Schmetterlinge mit einrechnet» . Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 14. Auch wer nicht direkt von den Flammen betroffen ist, wird allgegenwärtig an die riesigen Feuerherde in Australiens Südosten erinnert. Die Rauchwolken kommen inzwischen auch in Südostasien an. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 14. Lichtblick im Inferno: Die Wollemien, in Australien Dinosaurierbäume genannte, sehr seltene Pinien im «Wollemi Nationalpark» nordwestlich von Sydney, konnten gerettet werden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 14. Was im September diesen Jahres begonnen hat, nimmt immer zerstörerische Ausmasse an. Mittlerweile kämpft die Feuerwehr in fünf australischen Bundesstaaten gegen Brände. Bildquelle: twitter/@IsabellaLovin.
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Bild 9 von 14. Betroffen sind auch Regionen, die bei Touristen beliebt sind, wie etwa hier auf dem Bild die Region East Gippsland östlich von Melbourne. Tausende Menschen mussten die Flucht ergreifen. Bildquelle: twitter/@EdgannonWtn.
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Bild 10 von 14. Mehr als Tausend Wohnhäuser wurden bereits zerstört, über drei Millionen Hektar Land – eine Fläche grösser als Belgien – fielen den Flammen zum Opfer. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 14. Eine mit Eukalyptusbäumen gesäumte Hügellandschaft im Blue-Mountains-Gebirge, etwa 100 Kilometer entfernt von Sydney, wird Opfer der Flammen. Hier befinden sich auch Nationalparks. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 14. Der Bundesstaat New South Wales ist besonders von den Bränden betroffen. Rund 70 Brände lodern hier, 30 davon ausser Kontrolle. Die Rauchschwaden verdunkeln den Himmel der Millionenmetropole Sydney, die Hauptstadt von New South Wales. Bildquelle: Reuters.
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Bild 13 von 14. Löschflugzeuge lassen vorsorglich Wasserladungen über Wohngebieten niedergehen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 14. Während die Einsatzkräfte sich bemühen, die gewaltigen Feuerzonen einzudämmen, wird der Kampf weiter von der sengenden Hitze erschwert. Eine erneute Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 43 Grad steht laut Meteorologen bevor. Bildquelle: Keystone.
Regenfälle sorgen für Abkühlung
Starke Regenfälle und Stürme haben nach Wochen dramatischer Buschbrände die Löscharbeiten begünstigt. Jedoch war der Niederschlag in einigen Gebieten des Bundesstaates Queensland so gross, dass Strassen und Autobahnen unter Wasser standen und die Behörden vor Springfluten warnten.
Viele vom Feuer befallene Gebiete an der Ostküste hat der Regen jedoch erst gar nicht erreicht. In dem besonders stark von Bränden betroffenen New South Wales, dem südlichen Nachbarstaat von Queensland, wüteten am Sonntag immer noch 69 Buschfeuer. Mehr als 1300 Feuerwehrleute halfen bei den Löscharbeiten, wie die Feuerbehörde RFS auf Twitter mitteilte.
Die Flammen vernichteten bisher über 11,8 Millionen Hektar Land, was einer Grösse von etwa einem Drittel der Fläche Deutschlands entspricht. 29 Menschen und Millionen von Tiere sind durch die Brände bereits ums Leben gekommen.