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Flutkatastrophe in Deutschland Hochwasser sorgt bei Deutscher Bahn für Milliarden-Schäden

  • Die Flutkatastrophe hat bei der Deutschen Bahn (DB) nach einer ersten Schätzung Schäden in der Höhe von rund 1.3 Milliarden Euro verursacht.
  • Für den Löwenanteil der Schäden hat die Bahn wohl keinen Versicherungsschutz, wie ein Sprecher sagte.
  • Die Bahn ist aber zuversichtlich, dass der Bund und die Länder dem Konzern bei der Bewältigung unter die Arme greifen würden.
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Aus dem Archiv: Deutschland verspricht schnelle Soforthilfe
Aus Tagesschau vom 21.07.2021.
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«Wir stehen vor einem gewaltigen Kraftakt», sagte der Vorstand Anlagen- und Instandhaltungsmanagement der DB-Tochter Netz AG, Volker Hentschel. «In dieser Dimension wurde unsere Infrastruktur noch nie auf einen Schlag zerstört», fuhr Hentschel fort.

Gespräche mit dem Bund laufen laut Hentschel bereits. Kunden der Deutschen Bahn können indes zumindest mit Blick auf ihre Kosten aufatmen: «Ich gehe im Moment nicht davon aus, dass die Beseitigung der Schäden Auswirkungen auf die Ticket-Preise haben wird.»

Grosse Schäden an Brücken

Besonders gravierend seien die Schäden an über 50 Brücken, sagte Hentschel. Die Fluten hätten auch Stationen und Haltepunkte sowie die Technik stark in Mitleidenschaft gezogen. 180 Bahnübergänge, knapp 40 Stellwerke, mehr als 1000 Oberleitungs- und Signalmasten, Energieanlagen sowie Aufzüge und Beleuchtungsanlagen in den Bahnhöfen seien betroffen.

Erneute Unwetter am Wochenende möglich

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Am Wochenende droht den Menschen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen im Westen Deutschlands erneut Starkregen. In Nordrhein-Westfalen soll es wieder kräftige Regenschauer und Gewitter geben.

Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, muss am Samstagnachmittag und -abend vereinzelt mit Unwettergefahr durch Starkregen gerechnet werden. Wo genau die Unwetter auftreten könnten, war am Freitagmorgen noch unklar.

Auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland erwarten Meteorologen am Wochenende erneut starke Schauer und Gewitter.

«Unser Ziel ist es, dass wir etwa 80 Prozent der beschädigten Infrastruktur bis Jahresende wieder auf Vordermann bringen können», sagte Hentschel. Geduld haben müssten Unternehmen etwa aus der Stahl-Branche, die beim Transport ihrer Güter auf die Schiene angewiesen sind. Es gebe noch keinen Termin, wann die Infrastruktur wieder stehe. Die Bahn prüfe aber aktuell, welche anderen Logistikkonzepte möglich seien.

Prävention im Fokus

Bei der Beseitigung der Schäden solle auch darauf geachtet werden, das Streckennetz widerstandsfähiger gegen Naturkatastrophen zu machen, sagte Hentschel. Die Prävention ist ein wichtiges Thema. «Natürlich haben wir aus den letzten Flutkatastrophen gelernt.» Das könne aber auch die Kosten deutlich treiben, wenn etwa eine neue Trasse weiter abseits eines Flusses gebaut werden müsse.

SRF4 News, 23.07.2021, 11:00 Uhr ; 

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