Treffen von Putin und Trump: Am Rande des 20-Gipfels haben sich die beiden Staatsoberhäupter fast zweieinhalb Stunden unterhalten. Am Ende einigten sie sich auf einen Waffenstillstand für den Südwesten Syriens. Die Waffenruhe, an der auch Jordanien beteiligt sei, solle am Sonntag beginnen, so der US-Aussenminister Rex Tillerson. «Es ist unser erster Erfolg», sagte er. Das sei aber nur ein erster Schritt, erklärte Tillerson. Ziel sei es, die Waffenruhe auf andere Regionen des Landes auszuweiten.
Trump bezeichnete das erste persönliche Treffen mit Putin als Ehre. Auch Putin sprach seinerseits von einem wichtigen beidseitigen Treffen und zeigte sich «erfreut» über das Zusammenkommen. In Bezug auf den mutmasslichen russischen Cyberangriff während den US-Wahlen sagt Tillerson, der russische Präsident habe eine Einmischung abgestritten.
Kampf gegen den Terror: Bei der ersten Arbeitssitzung der G-20 stand der Kampf gegen den Terror im Zentrum. Einerseits soll versucht werden, die Bedrohung durch zurückkehrende Kämpfer aus Konfliktgebieten besser in den Griff zu bekommen. Dazu soll nun der Informationsaustausch zwischen Nachrichtendiensten, Strafverfolgungs- und Justizbehörden schnell und gezielt ablaufen. Darin waren sich alle einig: Am Abschluss verabschiedeten die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer eine 21-Punkte-Erklärung. Darin betonen sie ihre Geschlossenheit.
Knackpunkt Klimaschutz: Am Freitag standen auch die Themen Weltwirtschaft, Handel und Klimaschutz auf der Agenda der G-20. Nach dem Gespräch zur Klimapolitik berichtet Merkel, dass die allermeisten Staats- und Regierungschefs sich zum Pariser Klimaabkommen bekannt haben. Die USA habe sich aber bedauerlicherweise vom Vertrag verabschiedet.
Am Morgen forderten die Brics-Schwellenländer (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) eine Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Sie plädierten zudem für ein offenes und transparentes Handelssystem.
Stahlindustrie als Zankapfel: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker drohte im internationalen Stahlstreit im Falle neuer Strafzölle mit sofortigen Sanktionen. «Wir sind in gehobener Kampfesstimmung.» Protektionismus sei der absolut falsche Weg. Putin stimmte der Kritik zu. Laut Merkel hätten die allermeisten G20-Teilnehmer deklariert, dass sie einen freien aber auch fairen Handel brauchen. Auch China rief dazu auf, eine offene Weltwirtschaft zu schaffen.
Trump will die heimische Stahlbranche stärken und geht mit Strafzöllen unter anderem bereits gegen Salzgitter und die Dillinger Hütte vor. In Hamburg will er nach Angaben der US-Regierung von anderen G20-Ländern die Verringerung von Überkapazitäten verlangen.
Finanzen offenbar kein Problem: Als unstrittig gelten in Hamburg dagegen die Finanzthemen. «Da gibt es keine grösseren Probleme», sagte ein G20-Teilnehmer, ein anderer stimmte ihm zu. Die weitgehende Einigkeit gelte auch für das Thema Finanzregulierung, also strengere Regeln für Banken und Finanzwirtschaft, mit denen eine Wiederholung der Krise von 2008 ausgeschlossen werden soll. Entgegen Medienberichten habe die US-Regierung keine Abkehr von der bisherigen Linie bei diesem Thema signalisiert.
Ankunft G-20-Teilnehmende
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Bild 1 von 17. Emmanuel Macron (r), Präsident Frankreich, mit Ehefrau Brigitte und Olaf Scholz, erster Bürgermeister Hamburg . Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 17. Wladimir Putin, Präsident Russland. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 17. Paolo Gentiloni (m), Ministerpräsident Italien, Ehefrau Emanuela Di Mauro, Olaf Scholz, erster Bürgermeister Hamburg . Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 17. Donald Trump, Präsident USA, Ehefrau Melania. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 17. Joko Widodo, Präsident Indonesien, Ehefrau Irina . Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 17. Alpha Conde, Präsident Guinea und Vertreter der Afrikanischen Union AU. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 17. Theresa May, Premierministerin Grossbritannien, Ehemann Philip John, Olaf Scholz, Erster Bürgermeister Hamburg . Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 17. Narendra Modi, Ministerpräsident Indien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 17. Xi Jinping, Präsident China, Ehefrau Peng Liyuan . Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 17. Recep Tayyip Erdogan, Präsident Türkei. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 17. Ibrahim al-Assaf, Staatsminister Saudi-Arabien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 17. Mariano Rajoy, Ministerpräsident Spanien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 17. Jean-Claude Juncker (2.v.l.), Präsident Kommission EU, Ehefrau Christiane Frising. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 17. Justin Trudeau (m.), Premierminister Kanada, Ehefrau Sophie Gregoire, Sohn Hadrien. Bildquelle: Keystone.
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Bild 15 von 17. Shinzo Abe, Ministerpräsident Japan, Ehefrau Akie. Bildquelle: Keystone.
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Bild 16 von 17. Moon Jae-in, Präsident Südkorea, Ehefrau Kim Jeong-suk. Bildquelle: Keystone.
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Bild 17 von 17. Mauricio Macri (m), Präsident Argentinien, Ehefrau Juliana Awada . Bildquelle: Keystone.