Zum Inhalt springen
Audio
G7-Staaten sprechen Milliarden für Ukrainefonds
Aus Rendez-vous vom 13.06.2024. Bild: Reuters/Guglielmo Mangiapane
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 2 Sekunden.

G7-Gipfel in Italien G7-Staaten beschliessen 50-Milliarden-Rettungsring für Ukraine

Der G7-Gipfel gleist am ersten Tag ein Milliarden-Darlehen für die Ukraine auf – teilfinanziert mit russischem Geld.

Kaum hat der G7-Gipfel begonnen, können die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten westlichen Wirtschaftsmächte eine erste Einigung verkünden: Die Ukraine erhält ein Rettungspaket von 50 Milliarden Dollar. Und zwar als Darlehen. Dieses wird abgesichert und teilfinanziert mit dem im Westen blockierten russischen Staatsvermögen. Diese belaufen sich auf gut 280 Milliarden Dollar.

Zwar werden Moskaus Gelder nicht unmittelbar angegriffen – was rechtsstaatlich problematisch wäre –, wohl aber die Zinserträge daraus genutzt. Auch dieser Schritt ist nicht unumstritten. Der britische Aussenminister David Cameron sieht darin aber das Mindeste, was man tun müsse: «Damit wird ein Riesendarlehen für die Ukraine möglich.»

Drohende Trump-Wiederwahl verleiht Flügel

Vor allem die USA machten Druck auf die übrigen G7-Staaten, voranzumachen mit dieser Massnahme, damit das Geld für die Ukraine bereits dieses Jahr fliesst. Cameron deutet den Grund für die Eile der Regierung von Joe Biden an: Das Hilfspaket muss unbedingt unter Dach und Fach sein, bevor im Herbst möglicherweise Donald Trump die US-Wahl gewinnt, der wenig Sympathie für die Ukraine hat.

Meloni und Biden
Legende: US-Präsident Joe Biden wird am Donnerstag von Italiens Premierministerin Giorgia Meloni in Borgo Egnazia in Apulien begrüsst. Keystone/AP/Alex Brandon

Die von Trump dominierten republikanischen Parlamentsabgeordneten schafften es zuvor, Militärhilfe für die Ukraine von Zigmilliarden monatelang zu blockieren. Das soll, so Bidens Absicht, nicht wieder passieren.

Heikle Fragen noch offen

Das hohe Tempo führt dazu, dass die G7 zwar eine Grundsatzeinigung verkünden können, jedoch nun Fachleute in den kommenden Wochen noch heikle Details klären müssen. Vor allem die europäischen Länder fürchten, am Ende finanziell geradestehen zu müssen, falls die Ukraine pleitegeht oder die Zinserträge aus den russischen Vermögen nicht ausreichen zur Kreditrückzahlung.

G7 für Umsetzung von Bidens Nahost-Friedensplan

Box aufklappen Box zuklappen

Die G7-Gruppe hat sich beim Gipfeltreffen in Italien hinter den Nahost-Friedensplan von US-Präsident Joe Biden gestellt. «Wir haben gemeinsam diesen Plan des amerikanischen Präsidenten unterstützt und sind auch gemeinsam froh, dass der UNO-Sicherheitsrat das auch getan hat», sagte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Rande des Gipfels. «Jetzt kommt es darauf an, dass alle das jetzt umsetzen. Wir fordern also insbesondere die Hamas auf, die notwendige Zustimmung zu erteilen.» 

Rendez-vous, 13.06.2024, 12:20 Uhr;kesm ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel