- Der Gasstreit zwischen der Republik Moldau und Russland scheint beigelegt: Seit Montag erhält die Moldau wieder russisches Gas.
- Es liege dafür ein neuer Vertrag vor, berichten moldawische Medien unter Berufung auf das Energieunternehmen Moldovagaz.
- Kurz vor Winterbeginn hatte Russland gedroht, der Moldau den Gashahn zuzudrehen – die Republik rief daher einen einmonatigen Notstand aus.
Chisinau, die Hauptstadt der Republik Moldau, und Moskau haben sich laut Medienberichten bereits am Freitagabend auf eine Verlängerung des bisherigen Vertrags um fünf Jahre einigen können. Der alte Liefervertrag war Ende September ausgelaufen – seither verhandelten die moldawische Regierung und Gazprom über eine Verlängerung.
Demzufolge bezahle die Republik Moldau im November an den russischen Staatskonzern Gazprom 450 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas, schrieb der moldawische Vize-Regierungschef Andrei Spinu im sozialen Netzwerk Telegram. Der Preis könne künftig auch noch sinken – das sei abhängig von der Entwicklung des Börsenpreises.
Damit ist das russische Gas für die verarmte Ex-Sowjetrepublik nun günstiger als noch im Oktober – aber immer noch deutlich höher als im vorigen Jahr unter einer moskaufreundlichen moldawischen Regierung.
Schuldenproblem bleibt ungelöst
Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Staaten waren neben der Preisfrage vor allem Schulden, die Russland einforderte, welche die Republik Moldau aber so nicht anerkannte. Gazprom machte offene Rechnungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar geltend.
Nun sei beschlossen worden, dass die Schuldensumme 2022 noch einmal geprüft werde, schrieb Vize-Regierungschef Andrei Spinu weiter.
Die moldawische Präsidentin Maia Sandu sagte gegenüber der russischen Zeitung «Kommersant», sie sei «zufrieden» mit den Verhandlungsergebnissen. Die Gaskrise sei nun beendet.