- Die vom Iran unterstützen Huthi-Rebellen bekannten sich zu Angriffen auf zwei israelische Schiffe im Roten Meer.
- Zudem gab das US-Verteidigungsministerium bekannt, es gebe Hinweise, dass ein Schiff der US-Marine Ziel einer Attacke war.
- Im Roten Meer hatte es in den vergangenen Wochen bereits mehrere Zwischenfälle gegeben.
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben die Schiffe «Unity Explorer» und «Number 9» in der Meerenge Bab al-Mandab mit einer Rakete sowie einer Drohne attackiert. Von einem US-Schiff sprach der Huthi-Militärsprecher Jahja Sari jedoch nicht.
Noch am selben Tag teilte aber das Pentagon mit: «Wir haben Kenntnis von Berichten über Angriffe auf die ‹USS Carney› und auf Handelsschiffe im Roten Meer». Weitere Informationen würden bereitgestellt, sobald sie verfügbar seien.
Huthi-Rebellen drohten zuvor mit Angriffen
Eine Behörde der britischen Marine, die Warnungen für Handelsschiffe auf der ganzen Welt herausgibt, teilte ebenfalls mit, sie habe einen Bericht über einen Drohnenangriff nahe der als Bab al-Mandab bezeichneten Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden erhalten, unweit der jemenitischen Küste.
Die Huthi-Rebellen hatten zuvor mit Angriffen auf «sämtliche Schiffe» mit Bezug zu Israel gedroht. Es seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, hatte Sari mitgeteilt. Diese Drohung wiederholte er am Tag der Angriffe.
Ein israelischer Armeesprecher bestritt jedoch, dass die angegriffenen Schiffe mit Israel in Verbindung stünden. «Heute wurden Raketen auf zwei Handelsschiffe abgefeuert, die keine Verbindung zum Staat Israel haben», sagte Daniel Hagari. «Ein Schiff wurde erheblich beschädigt und ist in Seenot, es besteht offenbar die Gefahr, dass es sinkt, und ein weiteres Schiff wurde leicht beschädigt.» Er machte für den Angriff den Iran verantwortlich, der die Huthi-Rebellen unterstützt.
Mehrere Zwischenfälle in vergangenen Wochen
An der jemenitischen Küste vorbei führt einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt vom und zum Suezkanal in Ägypten. Dieser Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer.
Im Roten Meer hatte es in den vergangenen Wochen bereits mehrere Zwischenfälle gegeben. Der US-Zerstörer «USS Carney» hatte unter anderem mehrere Marschflugkörper und Drohnen abgeschossen, die nach US-Angaben von Huthi-Rebellen im Jemen gestartet worden sein sollen. Die Rebellen kaperten Mitte November ausserdem ein Frachtschiff, das zum Teil einem britisch-israelischen Geschäftsmann gehört. Die Huthis hatten 2014 weite Teile des Jemens eingenommen und kontrollieren nun grosse Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa.