- Einen Monat nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz hat das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzesentwurf gegen Polizeigewalt verabschiedet.
- Das Repräsentantenhaus stimmte vor allem mit der Mehrheit der Demokraten in der Parlamentskammer für den Entwurf.
- Derweil bringt US-Präsident Donald Trump den Sturz von Statuen bei den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in Zusammenhang mit Terrorismus.
Nach dem verabschiedeten Entwurf soll die Immunität von Polizisten eingeschränkt werden, damit sie leichter zur Rechenschaft gezogen werden können. Ausserdem sollen umstrittene Polizeimethoden wie Würgegriffe bei Festnahmen verboten werden. Körperkameras bei Polizisten sollen verstärkt zum Einsatz kommen.
Der Entwurf dürfte in dieser Form allerdings kaum Aussichten darauf haben, tatsächlich zum Gesetz zu werden. Dafür müsste nach dem Repräsentantenhaus auch der Senat dafür stimmen. Im Senat haben Trumps Republikaner die Mehrheit. US-Präsident Donald Trump müsste das Gesetz schliesslich unterzeichnen, damit es in Kraft tritt. Das Weisse Haus hat aber deutlich gemacht, dass Trump eine Einschränkung der Immunität von Polizisten nicht akzeptieren würde.
Die Demokraten hatten erst am Mittwoch einen Gesetzesentwurf der Republikaner für eine Polizeireform im Senat blockiert. Der Entwurf der Republikaner blieb weit hinter dem der Demokraten zurück und ähnelte inhaltlich einer kürzlich erlassenen Verfügung Trumps.