Was sagen Trumps politische Gegner zu dessen neuesten Aussagen? Die Demokraten fühlen sich in ihrer Kritik am Präsidenten bestätigt. Senatorin und Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren schreibt, Trump versuche sein geheimes Telefongespräch mit der Ukraine als legal zu präsentieren, indem er jetzt offen und vor laufenden Fernsehkameras das gleiche gegenüber China sage. Deshalb müsse er des Amtes enthoben werden.
Ähnlich klingt es bei Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton: Jemand solle dem Präsidenten sagen, dass Amtsverstösse auch strafbar seien, wenn sie live im nationalen Fernsehen begangen würden.
Wie reagiert Präsidentschaftskandidat Joe Biden? Er wirft Donald Trump Machtmissbrauch vor. Als Präsident könne er nicht fremde Regierungen erpressen, um die nächste Wahl zu gewinnen. Damit gefährde er die nationale Sicherheit der USA. Er selbst lasse sich von solchem Verhalten nicht abschrecken.
Wie reagieren Trumps Parteikollegen? Die Republikaner stärken ihrem Präsidenten den Rücken und lancieren einen Gegenangriff. Senator Lindsey Graham wirft den Demokraten vor, bei ihrem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump selbst nicht sauber vorzugehen. Sie hätten dem Whistleblower geholfen, der Trumps Telefonat mit der Ukraine an die Öffentlichkeit brachte.
Rudy Giuliani, Trumps persönlicher Anwalt und eine der Hauptfiguren in der Ukraine-Affäre, führt die Angriffe seines Chefs auf den demokratischen Präsidentschaftsbewerber konsequent weiter: Joe Biden sei seit Jahrzehnten korrupt und die Demokraten wüssten dies.
Und was erwidert Donald Trump auf die Reaktionen? Trump entgegnet seinen Kritikern, er habe als Präsident «das absolute Recht, sogar die Pflicht», Ermittlungen wegen Korruption anzuordnen. «Das würde beinhalten, andere Länder zu bitten oder anzuhalten, uns auszuhelfen».