- Die jüngste Eskalation des Konfliktes zwischen Palästinensern und Israel soll mindestens 20 Palästinenser das Leben gekostet haben. 500 Personen seien in Ost-Jerusalem verletzt worden.
- Gemäss Medienberichten hat das israelische Sicherheitskabinett Luftangriffe auf den Gazastreifen genehmigt. Berichte über Verletzte in Israel durch die Geschosse der Palästinenser liegen nicht vor.
- In der Türkei kam es zu Solidaritätskundgebungen mit den Palästinensern. Gemäss einer Erklärung hat Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit dem jordanischen König telefoniert und ihn zur Zusammenarbeit aufgefordert, um die Angriffe zu stoppen.
Bei Raketen- und Luftangriffen zwischen Palästinensern und Israel sollen
mindestens 20 Palästinenser ums Leben gekommen sein. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium am Montagabend
mitteilte, befinden sich darunter auch neun Kinder.
Das israelische Militär teilte mit, Palästinenser hätten rund 150 Raketen auf Israel abgefeuert, von denen Dutzende von Raketenabwehrsystemen abgefangen worden seien. Zu den Raketenangriffen auf Israel bekannten sich die Hamas wie auch die Gruppe Islamischer Dschihad.
Siedler beanspruchen Land in Ost-Jerusalem
Israel betrachtet ganz Jerusalem als seine Hauptstadt, auch den Ostteil. Dessen Annexion durch Israel ist international nicht anerkannt. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines eigenen Staates im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen.
Verschärft wurden die Spannungen durch Pläne, Häuser palästinensischer Familien im Stadtteil Scheich Dscharra in Ost-Jerusalem zu räumen. Das Land, auf dem sie leben, wird von jüdischen Siedlern beansprucht.
Nach Medienberichten genehmigte das israelische Sicherheitskabinett massive Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte den militanten Palästinenserorganisationen eine harte Reaktion an. Die israelischen Bürger müssten sich darauf einstellen, dass der gegenwärtige Konflikt länger dauern könnte, sagte er.
Auf dem Tempelberg war es am Montagmorgen erneut zu Auseinandersetzungen gekommen. Vor der Al-Aksa-Moschee setzten Polizisten Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser ein. Palästinensische Rettungskräfte sprachen von mehr als 300 Verletzten. Nach Polizeiangaben wurden fast zwei Dutzend Beamte verletzt.
Solidaritätsproteste in der Türkei
In der Türkei versammelten sich Tausende vor der israelischen Botschaft in Ankara und dem Konsulat in Istanbul, um gegen das israelische
Vorgehen gegen Palästinenser zu protestieren.
Laut einer Erklärung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, habe er mit König Abdullah von Jordanien telefoniert und erklärt, dass die «unmenschlichen» Angriffe gegen Palästinenser sich gegen alle Muslime richteten und dass die Türkei und Jordanien zusammenarbeiten müssten, um sie zu stoppen.