- Letztes Jahr starben insgesamt 6.7 Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung, wie eine Studie zeigt. Fast eine halbe Million davon waren Säuglinge.
- Die Luftverschmutzung sei generell die vierthäufigste Todesursache, schreiben die Autorinnen und Autoren.
- Am gravierendsten sei die Luftverschmutzung in Indien und in Subsahara-Afrika.
Die neueste Studie der US-Forschungszentren Health Effects Institute und Institute for Health Metrics and Evaluation kommt zum Schluss, dass an der globalen Luftverschmutzung im vergangenen Jahr weltweit fast eine halbe Million Babys gestorben sind. Am gravierendsten sei das Problem in Indien und Subsahara-Afrika.
Besonders riskant während der Schwangerschaft
Für zwei Drittel der Todesfälle waren laut der Studie giftige Dämpfe aus zum Kochen verwendeten Brennstoffen verantwortlich. Allein in Indien zählten die Autoren mehr als 116'000 Todesfälle durch Luftverschmutzung unter Säuglingen, im Subsahara-Afrika waren es etwa 236'000. Die Kinder seien innerhalb ihres ersten Lebensmonats gestorben, heisst es in der Studie.
Die Gesundheit von Kleinkindern ist entscheidend für die Zukunft jeder Gesellschaft.
Laut der Studie gibt es immer mehr Belege dafür, dass das Risiko für Untergewicht von Babys und Frühgeburten steigt, wenn Mütter während der Schwangerschaft einer hohen Luftverschmutzung ausgesetzt sind. Sowohl Untergewicht als auch Frühgeburten können schwere Komplikationen auslösen und gelten in Südasien und im subsaharischen Afrika als die wichtigsten Ursachen für frühkindliche Todesfälle. In der Studie wurden auch jene Fälle dazu gezählt, in denen Neugeborene mit schwacher Konstitution zur Welt gekommen sind, weil die Mütter stark verschmutzter Luft ausgesetzt waren.