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Flammeninferno in Schwedens Wäldern
Aus 10 vor 10 vom 20.07.2018.
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Heftige Waldbrände Schweden muss sich auf heissere und härtere Zeiten einstellen

Im heissen und trockenen Schweden sind Waldbrände ausgebrochen. Darauf war niemand wirklich vorbereitet. Eine Analyse.

Der Chef der schwedischen Katastrophenschutzbehörde MSB, Dan Eliasson, brachte es heute an einer Medienkonferenz auf den Punkt: «Es die grösste Krise, mit der sich unsere Rettungsdienste je auseinandersetzen mussten».

Mehr als 80 verschiedene Waldbrände sind in den letzten drei Tagen gemeldet worden. Davon konnten bislang nur wenige kleine Brände gelöscht werden. Von der Katastrophe besonders betroffen sind ist Mittel- und Nordschweden, wo Wälder fast 90 Prozent der Landfläche ausmachen.

Die Behörden rechnen damit, dass die grössten der Brände nicht aktiv zu löschen sind, sondern wohl noch Wochen wenn nicht Monate weiterbrennen werden. Schweden fehlt schlicht die Kompetenz und Ausrüstung um diese umfassenden Brände unter Kontrolle zu bekommen.

30 bis 35 Grad am Polarkreis

In den letzten zwei Monaten hat es im grössten nordischen Land kaum mehr geregnet. Die Temperaturen sind immer weiter gestiegen und liegen nun selbst ganz im Norden, am Polarkreis, bei 30 bis 35 Grad. Die Wetteraussichten versprechen kaum Linderung: in den kommenden Wochen bleibt die Hitze und trocknen Grund und Boden weiter aus, was dazu beitragen wird, dass die Waldbrände kaum zu löschen sein werden.

Von der Politik, die sich auf die Parlamentswahlen im September vorbereitet, wird der Hitzesommer als Vorbote einer neuen Zeit verstanden: «Wir müssen uns darauf einstellen, dass solche extreme Wettersituationen immer häufiger eintreten werden», sagte der sozialdemokratische Ministerpräsident Stefan Löfven, als er am Freitag die Kleinstadt Ljusdal 300 Kilometer nördlich von Stockholm besuchte. In der Umgebung von Ljusdal wüten einige der schwersten Waldbrände.

Klimawandel hat hohen Norden Europas ergriffen

Mitte Woche hatte Schweden die Europäische Union um Hilfe bei der Bekämpfung der Walbrände gebeten: bis am Freitag sind Spezialeinheiten aus Polen, Italien und Frankreich eingetroffen. Sie verfügen über die Ausrüstung an der es Schweden fehlt: namentlich Löschflugzeuge, mit welchen schnell viel Wasser aus der Luft auf die Brandherde abgeworfen werden können.

Der Klimawandel hat den hohen Norden Europas ergriffen: es wird deutlich, dass sich auch bisher von Naturkatastrophen weitgehende verschonte Gebiete wie Skandinavien auf neue, heissere und härtere Zeiten einstellen müssen.

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SRF-Korrespondent Bruno Kaufmann zur Situation in Schweden
Aus 10 vor 10 vom 20.07.2018.
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