- Mosambik kämpft mit den Folgen von Zyklon «Kenneth»: Schwere Regenfälle haben nach Angaben von Helfern im Norden des Landes Überschwemmungen verursacht.
- Bislang seien infolge des Wirbelsturms acht Menschen in Mosambik und auf dem Inselstaat der Komoren gestorben. Tausende Häuser seien zerstört worden.
«Es regnet jetzt stark in Pemba, (in der Provinz) Cabo Delgado, und einige Teile der Stadt sind bereits überflutet», sagte der Sprecher des UNO-Nothilfebüros über eine der betroffenen Städte in Mosambik. In einigen Vierteln stehe das Wasser schon jetzt hüfthoch. «Wir erwarten leider verheerende Überschwemmungen hier in Pemba». Retter seien im Einsatz.
Seuchengefahr, kein sauberes Trinkwasser
Das Ausmass der Katastrophe sei noch gar nicht absehbar. Auch, weil viele Gemeinden weiterhin von der Aussenwelt abgeschnitten seien. Ausserdem sei die Stromversorgung in einigen der betroffenen Gebiete zusammengebrochen. «Für die nächsten Tage sind weiterhin heftige Regenfälle angesagt, die die Situation verschärfen und zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen können», sagte Christof Johnen vom Deutschen Roten Kreuz.
Viele Menschen seien obdachlos geworden, es gäbe Probleme mit der Versorgung mit Essen und sauberem Trinkwasser. «Es besteht die Gefahr, dass Seuchen ausbrechen», fügte er hinzu.
Mit Stärke 4 auf Land getroffen
Der Wirbelsturm war zunächst über die Komoren hinweggezogen und in der Nacht zum Freitag mit Stärke vier von maximal fünf im Norden Mosambiks auf Land getroffen.
Daraufhin schwächte er sich den Angaben zufolge ab. Rund 450 Häuser seien dort völlig zerstört und rund 3000 Häuser stark beschädigt, teilte der Katastrophenschutz mit.
112'000 Menschen betroffen
Laut UNO-Behörden sind rund 112'000 Menschen von «Kenneth» betroffen. Die Regierung in Mosambik brachte zunächst 30'000 Menschen in Sicherheit, einige kleine Gemeinden sind noch von der Aussenwelt abgeschnitten.
Das UNO-Nothilfebüro meldete Überschwemmungen in mehreren Dörfern sowie beträchtliche Schäden an Strassen und Strommasten auf den Inseln. Vorläufigen Schätzungen zufolge seien dort mindestens 1000 Menschen vorübergehend obdachlos geworden.