- Die Schweizer Nationalratspräsidentin Irène Kälin (Grüne/AG) und drei Nationalratskollegen sind aktuell in der Ukraine zu Besuch.
- Die parlamentarische Delegation ist am frühen Mittwochmorgen in Kiew eingetroffen.
- Danach besuchten die Schweizer den Kiewer Vorort Irpin.
Die Entdeckung von Kriegsverbrechen in der Umgebung der Hauptstadt Kiew nach dem Abzug russischer Truppen hatte weltweit für Entsetzen gesorgt, neben Irpin auch in Butscha.
Es habe kein Militär in Irpin gegeben, sagten lokale Vertreter dem Schweizer Besuch. Schulen und Privathäuser seien (vom russischen Militär) angegriffen und zerstört worden. Die Städte Irpin und Butscha wurden inzwischen von der ukrainischen Armee wieder zurückerobert.
Die Schweizer Nationalratsdelegation war am Mittwochmorgen in Kiew eingetroffen. Kälin und ihre Nationalratskollegen Nik Gugger (EVP/ZH), Yves Nidegger (SVP/GE) und Roger Nordmann (SP/VD) seien nach einer sicheren Reise über Nacht angekommen, hiess es. Zur Delegation gehören auch der Schweizer Botschafter in der Ukraine, Claude Wild, und Artem Rybchenko, der ukrainische Botschafter in Bern.
«Irènes» Besuch ist mehr als ein Zeichen der Solidarität
Die Reise erfolgte auf eine offizielle Einladung des ukrainischen Parlamentspräsidenten. Ruslan Stefantschuk sagte, dass «Irène» gekommen sei, sei mehr als ein Zeichen der Solidarität. Es brauche Mut, dies zu tun und es sei ein deutliches Zeichen der Unterstützung, wie die Parlamentsdienste mitteilten.
Die Reise der vier Nationalratsmitglieder war erst am Dienstag angekündigt worden. Die Parlamentsdelegation wolle mit der Reise die Solidarität der Schweiz mit der ukrainischen Bevölkerung sowie die Unterstützung für die Amtskolleginnen und -kollegen in der Ukraine zum Ausdruck bringen, hiess es dazu.