- Der Demokrat kündigte an, offiziell ins Präsidentschaftsrennen seiner Partei einzusteigen. Bereits seit Tagen wurde eine solche Botschaft des schwerreichen 77-Jährigen erwartet.
- «Ich bewerbe mich als Präsident, um Donald Trump zu besiegen und Amerika wieder aufzubauen», teilte Bloomberg mit.
«Wir können uns vier weitere Jahre von Präsident Trumps rücksichtslosem und unethischen Handeln nicht leisten», teilte Bloomberg mit.
Bloomberg hatte bereits Vorbereitungen getroffen und in mehreren Bundesstaaten die nötigen Unterlagen für eine mögliche Teilnahme an den Vorwahlen eingereicht.
Einer der reichsten Männer der Welt
Der Demokrat Bloomberg, der einst das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen gegründet hatte, gilt als einer der reichsten Männer der Welt. Er kann damit erhebliche Finanzmittel in einen Wahlkampf gegen Trump (73) einbringen, der bei der Wahl für die Republikaner erneut antreten will.
Michael Bloomberg wird nicht gut abschneiden.
Trump hatte bereits vor Tagen mit Spott auf die Berichte über eine mögliche Präsidentschaftsbewerbung Bloombergs reagiert. Dem «kleinen Michael» Bloomberg fehle die nötige «Magie», die Wahlen in einem Jahr zu gewinnen, sagte Trump. «Er wird nicht gut abschneiden.»
Späte Kandidatur
Bloomberg reiht sich – extrem spät – in ein übervolles Bewerberfeld bei den Demokraten ein. Obwohl bereits zahlreiche Parteikollegen ausgestiegen sind, bewerben sich noch immer fast 20 Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei. Die meisten von ihnen machen bereits seit Monaten Wahlkampf.
Die Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November 2020 endgültig bestimmen, beginnen Anfang Februar in Iowa.
Warrens und Sanders' Attacken
Prominente Anwärter auf die Kandidatur der Demokraten hatten sich in den vergangenen Tagen angesichts der Spekulationen über seine Kandidatur bereits gegen Bloomberg in Stellung gebracht. Insbesondere die linken Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders, die in Umfragen bislang an der Spitze liegen und immer wieder Position gegen Superreiche einnehmen, zielten auf Bloombergs Reichtum ab. Sanders etwa sagte, man könne die Wahl nicht kaufen.
Bloomberg gilt als moderater Demokrat und macht damit vor allem dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden Konkurrenz. Dieser liegt in den Umfragen bislang noch vorne, schwächelte zuletzt aber zunehmend. Die interne Konkurrenz hat Biden fast eingeholt und beim Spendensammeln zum Teil überholt.