- Zwei Monate nach seinem unerlaubten Grenzübertritt nach Nordkorea muss ein US-Soldat das weithin isolierte Land wieder verlassen.
- Nordkorea habe angeordnet, dass Travis K. des Landes verwiesen werde, berichteten heute laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap die Staatsmedien des Nachbarlandes.
- Der Soldat sei illegal in die Volksrepublik eingedrungen, hiess es zur Begründung. Wann er das Land verlassen soll, war zunächst unklar.
Nordkorea hatte sich Mitte August erstmals zum Verbleib des jungen Amerikaners geäussert. Demnach soll er angegeben haben, aus Verärgerung über «die unmenschliche Behandlung und die rassistische Diskriminierung in der US-Armee» nach Nordkorea übergetreten zu sein. Pjöngjang zufolge äusserte der Soldat, der selbst schwarz ist, den Wunsch, in Nordkorea oder einem Drittland Zuflucht zu suchen.
Die Darstellung Nordkoreas zu den angeblichen Motiven des Mannes liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Die USA hatten keinen direkten Zugang zu ihm. Die beiden Länder unterhalten keine diplomatischen Beziehungen.
Der Soldat sollte ursprünglich zurück in die USA reisen
Gemäss US-Streitkräften in Südkorea hatte der Soldat im Juli an einer kommerziellen Tour entlang des südkoreanischen Teils der entmilitarisierten Zone teilgenommen und dann die Grenze zu Nordkorea absichtlich übertreten. Wie das US-Verteidigungsministerium später mitteilte, hätte der Soldat eigentlich nach Hause zurückkehren sollen. In Südkorea hatte er demnach wegen einer Straftat eine gewisse Zeit in einer Haftanstalt verbracht.