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Im Zeichen des Ukraine-Krieges Start der Frühjahrestagungen von IWF und Weltbank

  • In der US-Hauptstadt Washington haben die Frühjahrestagungen von der Weltbank und dem Internationalem Währungsfonds (IWF) begonnen.
  • Die einwöchigen Treffen stehen im Zeichen von Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
  • Der Krieg bedeutet – neben dem menschlichen Leid – auch einen schweren Rückschlag für die Weltwirtschaft bei ihrer Erholung von den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

An den beiden Treffen werden zahlreiche Regierungsvertreter, Notenbankchefs sowie Finanz- und Wirtschaftsexperten teilnehmen. Auch hochrangige Politiker aus der Ukraine werden erwartet.

Im Vorfeld der Frühjahrestagungen hatte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa mit Wolodimir Selenski darüber gesprochen, wie die Ukraine nach dem Krieg wieder aufgebaut werden könne. Sie hätten eine Vision und klare Pläne, schrieb Selenski auf Twitter. Er sei sicher, dass die Zusammenarbeit mit dem IWF erfolgreich bleiben werde. Neben dem Thema «Wiederaufbau in der Zukunft» sei es beim Gespräch auch um die finanzielle Stabilität der Ukraine gegangen.

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa sprach vor dem Beginn der Tagungen zudem von einer Krise, die zu einer anderen Krise hinzukomme. Der Internationale Währungsfonds wird am Dienstag eine neue Weltwirtschaftsprognose vorlegen, in der die Wachstumsaussichten nach unten korrigiert werden.

Frauenförderung als Investition

Zum Auftakt der Tagung haben Kristalina Georgiewa und Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai zu mehr Investitionen in die Bildung von Mädchen aufgerufen. Bei der Ausbildung von Mädchen handele es sich nicht um Ausgaben, sondern um eine Investition in die Zukunft eines Landes.

Ihre Botschaft an die Finanzminister aus aller Welt sei simpel, sagte die IWF-Chefin: «Wenn Sie wollen, dass das Wachstum höher ist, wenn Sie wollen, dass Ihre Haushaltseinnahmen steigen, dann bilden Sie bitte Mädchen aus und stärken Sie Frauen.» Kein Land könne erfolgreich sein, wenn es nicht das volle Potenzial aller Menschen ausschöpfe – von Männern und Frauen.

Die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai war bei der Veranstaltung per Video zugeschaltet und mahnte ebenfalls, die Ausbildung von Mädchen zu steigern und die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft zu fördern. Dies trage zur Wirtschaftsleistung eines Landes bei, helfe bei der Bekämpfung von Armut und der Eindämmung von Konflikten.

SRF 4 News, 18.04.2022, 01:00 Uhr ; 

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