Der Ton im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump wird zunehmend ruppiger: Auf die Frage eines Journalisten, ob sie Donald Trump hasse, reagierte die US-Kongressführerin mit einem Wutausbruch. «Legen Sie sich nicht mit mir an, wenn es um solche Worte geht. Ich bete immer für den Präsidenten.»
Sie hasse niemanden. Als Katholikin lehne sie es ab, dass jemanden einen Satz an sie richte, der das Wort «Hass» beinhalte.
Legen Sie sich nicht mit mir an, wenn es um solche Worte geht.
Danach kehrte sie ans Rednerpult zurück und sagte: «Der Präsident ist ein Feigling in der Bekämpfung von Waffengewalt, er ist grausam im Umgang mit den papierlosen Einwanderern, und er verleugnet den Klimawandel. Damit wird er bei den nächsten Wahlen konfrontiert. Im Moment geht es aber um die Verfassung der USA und den Amtsmissbrauch des Präsidenten.» Daraufhin verliess die führende Demokratin den Presseraum des Kapitols.
US-Präsident Trump reagiert postwendend auf den Vorfall und sprach auf Twitter von einem Ausraster seitens Pelosi.
Zuvor hatte Nancy Pelosi in einem Statement das angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump verteidigt. Wenn man nicht ein Impeachment anstrenge, würde zukünftigen Präsidenten signalisiert, «dass unsere Demokratie tot ist», sagte sie am Donnerstagabend während einer Veranstaltung des US-Senders CNN, bei der sie von Wählern befragt wurde.
Präsidenten sind nicht Könige
Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, «der Präsident ist König, er kann tun, was er will». Pelosi liess keinen Zweifel daran, dass ein Impeachment-Verfahren aus ihrer Sicht gerechtfertigt wäre: «Die Fakten sind klar. Die Verfassung ist klar. Der Präsident hat gegen die Verfassung verstossen.»