Zum Inhalt springen

Impfprojekt gegen Malaria Vielversprechender Impfstoff gegen Malaria in Afrika

  • In Afrika ist ein Pilotprojekt mit einem neuen Impfstoff gegen Malaria vielversprechend angelaufen.
  • Mit dem Präparat RTS,S sind in Ghana, Kenia und Malawi seit 2019 mehr als 650’000 Kinder geimpft worden, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgeteilt.
  • Die Impfung hat gemäss Studien die Zahl der Malaria-Infektionen um 39 Prozent gesenkt.

Malaria ist eine lebensgefährliche Infektionskrankheit, die durch infizierte Anopheles-Mücken übertragen wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr mehr als 400’000 Menschen an Malaria, zwei Drittel davon sind Kinder unter fünf Jahren.

«Die gesammelten Informationen zur Sicherheit der Impfung sind sehr ermutigend», sagte ein WHO-Sprecher in Genf. Die WHO will noch vor Ende des Jahres entscheiden, ob sie eine Anwendung mit dem Präparat RTS,S auch in anderen Ländern empfehlen will.

Anopheles überträgt die einzelligen Parasiten

RTS,S wirkt gegen den in Afrika am meisten verbreiteten Malaria-Parasiten Plasmodium falciparum . Der Impfstoff enthält ein Protein, das in diesem Erreger enthalten ist, wodurch eine Immunisierung und eine schnellere Abwehrreaktion des Immunsystems bewirkt wird. Gegen Plasmodium vivax , den vorherrschenden Parasiten ausserhalb Afrikas, wirkt das Präparat deshalb nicht.

RTS,S wird vom britischen Pharmaunternehmen GSK (GlaxoSmithKline) hergestellt. Der Impfstoff muss viermal verabreicht werden. Am kommenden Sonntag, 25. April, ist der Welt-Malaria-Tag. Darum will die WHO am Mittwoch eine neue Initiative zum Kampf gegen Malaria vorstellen.

SRF 4 News, 20.04.2021, 20:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel