Mit Sinopharm hat nun auch in China ein Pharmahersteller eine Zulassung für die breite Anwendung eines Corona-Impfstoffes erhalten.
Die Daten hätten gezeigt, dass der Impfstoff die einschlägigen Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Nationalen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde erfülle, hiess es in einer offiziellen Mitteilung.
Dem Impfstoff von Sinopharm sei eine «bedingte Zulassung» erteilt worden. Nun müssten die Haltbarkeit und die Schutzwirkung der Impfimmunität kontinuierlich beobachtet werden, hiess es weiter.
Sinopharm hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sein Impfstoff einen mehr als 79-prozentigen Schutz vor Covid-19 (79.34 Prozent) bieten soll. Diese Angabe wurde von den Behörden bestätigt.
Weitere Impfstoffe auf dem Weg
In China selbst gibt es neben Sinopharm mit Anhui Zhifei Longcom, CanSino, und Sinovac noch drei weitere Unternehmen, die sich in der Endphase der Impfstoff-Entwicklung befinden.
China hatte das Ziel ausgegeben, bis Ende des Jahres 600 Millionen Dosen auf den Markt bringen zu können. Zuletzt war in Staatsmedien auch davon die Rede, bis Mitte Februar 50 Millionen Chinesen impfen zu wollen.
Obwohl es bislang keine Zulassung für die breite Öffentlichkeit gab, wird in China bereits seit dem Sommer geimpft. Laut Schätzungen wurden über Notfallzulassungen bereits weit über eine Million Menschen geimpft.
Im Kühlschrank haltbar
Laut den jetzt veröffentlichten Daten zum Impfstoff von Sinopharm ist er weniger wirksam als die sogenannten mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna, die nach Angaben der Hersteller über eine Wirksamkeit von 95 Prozent verfügen.
Allerdings kann das chinesische Vakzin nach Angaben des Herstellers bei normaler Kühlschrank-Temperatur gelagert werden. Zahlreiche Staaten vor allem in Afrika und Südamerika haben Bestellungen für chinesische Impfstoffe aufgegeben.