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In der Elfenbeinküste Gericht kippt Ex-CS-Chef Thiam als Präsidentschaftskandidat

  • Der frühere CS-Chef Tidjane Thiam wurde nach einem Gerichtsentscheid in der Elfenbeinküste von der Wahlliste gestrichen.
  • Die Justiz habe entschieden, dass er seine ivorische Staatsbürgerschaft verloren habe, wie einer seiner Anwälte berichtete.
  • Thiam war am Donnerstag von seiner Partei zum Präsidentschafts­kandidaten für die Wahlen im Oktober gewählt worden.

Sein Anwalt, Ange Rodrigue Dadjé, sagte, die Gerichtspräsidentin sei der Ansicht gewesen, dass Thiam die ivorische Staatsbürgerschaft verloren habe, als er die französische Staatsbürgerschaft 1987 annahm. Auf dieser Grundlage habe das Gericht angeordnet, Thiam aus dem Wählerverzeichnis zu streichen.

Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, könnten keine Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt werden. Damit gibt es für Thiam keinen Weg, doch als Präsidentschaftskandidat an den Wahlen am 25. Oktober teilzunehmen.

Mann winkt auf Bühne bei politischer Veranstaltung.
Legende: Thiam und seine Partei werfen der aktuellen Regierung vor, Wege zu suchen, um Kandidaten aus dem Weg zu räumen. Archiv/REUTERS/Luc Gnago

Im Dezember 2023 war Thiam zum Vorsitzenden der wichtigsten Oppositionsparteien der Elfenbeinküste – der Partie Démocratique – gewählt worden. Im März gab er seine französische Staatsbürgerschaft auf, um an den Wahlen teilnehmen zu können.

Früheres Ministeramt und später Credit-Suisse-Chef

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Tidjane Thiam hatte bereits in den 1990er-Jahren ein Ministeramt im westafrikanischen Land inne, die Regierungszeit des damaligen Präsidenten der Elfenbeinküste wurde jedoch durch einen Staatsstreich beendet.

Danach wechselte Tidjane Thiam in die Wirtschaft – die Credit Suisse führte er von 2015 bis 2020. Er verliess das Unternehmen nach einer Überwachungsaffäre.

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