Vor der libyschen Küste sind am Montag an einem einzigen Tag 6055 Bootsflüchtlinge aufgegriffen worden. Sie waren auf 32 Schlauchbooten, fünf Booten und zwei Flössen unterwegs.
Die italienische Küstenwache hat die Rettungsaktion koordiniert. Gemäss ihren Angaben sind neun Leichen aus dem Meer geborgen worden.
Rund 132'000 Flüchtlinge haben seit Anfang Jahr in Booten Italien erreicht. Laut der Internationalen Organisation für Migration sind das etwa gleich viele Menschen wie 2015. Bereits 3000 Flüchtlinge sind in diesem Jahr ertrunken.
Rückgang zwischen Türkei und Griechenland
Oftmals machen sich die Menschen in zumeist einfachen Booten auf den Weg über das Mittelmeer. In Schlauchbooten, die normalerweise nur für gut ein Dutzend Menschen ausgerichtet sind, sitzen vielfach mehr 100 Personen.
Hilfsorganisationen zufolge ist der Seeweg zwischen Libyen und Italien inzwischen die wichtigste Route für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa.
Nach der Vereinbarung der EU mit der Türkei ist die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei in Richtung Griechenland aufbrechen, deutlich zurückgegangen.