Die Untersuchung des Wohnhauses des Todesschützen habe «gute Beweise» erbracht, sagte der Sprecher der Polizei im Bundesstaat Connecticut, Paul Vance. Nähere Einzelheiten nannte er nicht.
Der 20 Jahre alte Täter hatte in der Kleinstadt Newtown nördlich von New York zwanzig Kinder zwischen fünf und zehn Jahren sowie sechs Erwachsene getötet. Anschliessend nahm er sich das Leben. Seine Mutter wurde ermordet in einer nahe gelegenen Wohnung gefunden.
Zugang zur Schule erzwungen
Anders als viele US-Medien zunächst berichtet hatten, sei der 20jährige nicht freiwillig in die Schule hereingelassen worden, sagte Polizeisprecher Vance. «Er hat seinen Eintritt in die Schule erzwungen.» Nähere Angaben machte der Sprecher nicht.
US-Medien hatten zuvor berichtet, dass die Grundschule erst in diesem Jahr ein neues Sicherheitssystem eingerichtet hat: Besucher müssen klingeln und erscheinen dann auf einer Sicherheitskamera. Erst wenn jemand innen auf den Türöffner drückt, kann man eintreten.
Der Täter soll laut Berichten von Nachbarn und Bekannten in Newtown aufgewachsen sein. Er wurde als klug, sehr scheu und introvertiert beschrieben. Bei dem Amoklauf soll er ganz in Schwarz gekleidet gewesen sein und eine kugelsichere Weste getragen haben. Er habe sein Auto direkt vor der Eingangstür geparkt, berichtete der Nachrichtensender CNN.
Waffen waren registriert
Die Untersuchung des Tatortes wird noch mindestens einen weiteren Tag dauern. Die Polizei stellte drei Waffen sicher: Ein halbautomatisches Sturmgewehr und zwei Pistolen. Alle drei Waffen seien legal erworben worden und auf den Namen der Mutter registriert gewesen, berichteten Medien.
Laut Behörden arbeitete die Mutter des Amokläufers Lehrerin an der Schule. Unklar sei aber, wann genau sie getötet wurde. Auch ist noch nicht offiziell geklärt, ob der Amokläufer ebenfalls für diese Tat verantwortlich ist.
Der junge Mann soll bei seiner geschiedenen Mutter gewohnt haben, hiess es in Medienberichten. Demnach wurden auch der in New Jersey lebende Bruder und der Vater befragt.
Das Verbrechen wurde kurz nach Schulbeginn am Freitag verübt. Nach Berichten von Augenzeugen gab der Amokläufer bis zu 100 Schüsse ab.