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International Anschlagsziel Türkei – eine Chronologie

In der Türkei haben Attentate schon viele Menschen das Leben gekostet – alleine im Jahr 2016 waren es über 150. Der jüngste Anschlag ereignete sich am Wochenende. Ziel war eine Hochzeitsgesellschaft.

Die Türkei ist immer wieder Ziel von terroristischen Angriffen. Im Folgenden einige Fälle aus der jüngeren Vergangenheit:

20. August 2016: Ein Bombenanschlag hat aus einer fröhlichen Hochzeitsfeier in der Türkei ein Blutbad gemacht. Bei der mutmasslich von einem Selbstmordattentäter herbeigeführten Explosion in der südöstlichen Millionenstadt Gaziantep wurden mindestens 50 Menschen getötet und 69 verletzt. Nach Angaben der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP handelte es sich um eine kurdische Hochzeit.

18. August 2016: Bei drei gegen die türkische Polizei und Armee gerichteten Autobombenanschlägen in den Provinzen Elazig und Van werden fünf Soldaten, vier Polizisten und zwei Zivilisten getötet. Es gibt mehr als 200 Verletzte. Ministerpräsident Binali Yildirim macht die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für die Anschläge vor Polizeieinrichtungen verantwortlich.

Juni 2016: Am internationalen Terminal des Atatürk-Flughafens in Istanbul sprengen sich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Sie reissen 45 Menschen mit in den Tod, rund 240 Menschen werden verletzt. Die türkische Regierung macht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich.

Juni 2016: Ein Autobomben-Anschlag tötet im Zentrum Istanbuls zwölf Menschen, viele weitere werden verletzt. Bei den Toten handelt es sich um je sechs Polizisten und Zivilisten. Die aus der PKK hervorgegangene militante Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) bekennt sich zu der Tat.

März 2016: Ein Selbstmordattentäter sprengt sich auf der zentralen Istanbuler Einkaufsstrasse Istiklal in die Luft und reisst vier Menschen mit in den Tod, 39 weitere werden verletzt. Drei der Todesopfer sind Israelis, ein weiteres Opfer ist aus dem Iran. Nach Angaben der türkischen Regierung hatte der Attentäter Verbindungen zum IS. Die Terrormiliz bekannte sich nicht zu der Tat.

März 2016: Bei einem Autobomben-Anschlag in der Hauptstadt Ankara werden mindestens 37 Menschen getötet. Unter den Toten ist mindestens ein Selbstmordattentäter. Zu dem Anschlag bekennt sich später die PKK-Splittergruppe TAK.

Februar 2016: Bei einem Bombenanschlag auf einen Militärkonvoi im Regierungsviertel von Ankara sterben 30 Menschen, darunter der Selbstmordattentäter. Zu dem Anschlag bekennt sich ebenfalls die PKK-Splittergruppe TAK. Die türkische Regierung macht die PKK und ihren syrischen Ableger YPG für den Anschlag mitverantwortlich.

Januar 2016: Bei einem Anschlag im historischen Zentrum Istanbuls werden zwölf Deutsche getötet. Der Angreifer sprengt sich mitten in einer deutschen Reisegruppe in der Umgebung der Hagia Sophia und der Blauen Moschee in die Luft. Der Attentäter gehörte nach Angaben der türkischen Regierung dem IS an.

Oktober 2015: Am Rande einer regierungskritischen Demonstration in Ankara reissen zwei Sprengsätze mehr als 100 Menschen in den Tod. Die Staatsanwaltschaft macht den IS verantwortlich.

September 2015: Bei einem Bombenanschlag in Igdir in der Osttürkei werden zwölf Polizeibeamte getötet. Zuvor starben bei einem PKK-Angriff und Gefechten im südosttürkischen Daglica in der Provinz Hakkari 16 Soldaten.

August 2015: Bei einem Bombenanschlag und einem anschliessenden Angriff auf eine Polizeiwache in der Millionenmetropole Istanbul werden mindestens vier Menschen getötet. Zwei Frauen greifen zudem das US-Konsulat an, eine wird festgenommen. Sie soll Mitglied der linksextremen Terrororganisation DHKP-C sein.

Juli 2015: Im südtürkischen Grenzort Suruc reisst ein Selbstmordattentäter 33 pro-kurdische Aktivisten mit in den Tod. Die Behörden machen den IS verantwortlich, der sich allerdings nie zu der Tat bekennt.

Juni 2015: Zwei Tage vor der türkischen Parlamentswahl verüben Unbekannte in der südosttürkischen Kurden-Metropole Diyarbakir einen Sprengstoffanschlag auf eine Veranstaltung der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP. Mindestens vier Menschen sterben.

Mai 2013: Bei der Explosion zweier Autobomben in der Grenzstadt Reyhanli werden mehr als 50 Menschen getötet. Die Regierung beschuldigt türkische Linksextremisten mit Kontakten zum Regime im benachbarten Syrien.

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