Die Bilder von Flüchtlingen, welche in winterlicher Kälte nackt mit einem Desinfektionsmittel abgesprüht werden, schockierten die Menschen in Italien und ganz Europa. Nun wurde das Auffanglager von der italienischen Regierung geräumt.
Etwa 200 Flüchtlinge werden nun in andere Einrichtungen in die Nähe von Rom und Palermo gebracht.
17 Flüchtlinge bleiben vorerst noch auf Lampedusa, da sie noch identifiziert und von den Justizbehörden vernommen werden müssen. Die Personen sind überlebende des schweren Schiffsunglücks vom Oktober. Damals sank ein Boot mit Flüchtlingen und 363 Menschen kamen ums Leben.
Protest führte zur Räumung
Der Entschluss das Lager zu räumen fiel nachdem der italienische Mitte-Links-Parlamentarier Khalid Chaoku gegen die Lebensbedingungen in dem Lager protestierte. Chakou zog aus Solidarität am vergangenen Sonntag in das Auffanglager ein.
Der italienische Innenminister Angelino Alfano hatte daraufhin Kontrollen in allen Flüchtlingslagern in Italien angeordnet, in welchen Migranten zur Identifizierung eingesperrt werden.