Im Falle des mutmasslichen Massakers an Dutzenden Studenten in Mexiko hat ein festgenommener Killer des Verbrecherkartells «Guerreros Unidos» offenbar ein Geständnis abgelegt. Demnach hätten er und Komplizen mindestens 15 der Studenten erschossen. Diese seien ihnen zuvor von der Polizei übergeben worden.
Der als «El Cepillo» bekannte Mann sitzt wegen der mutmasslichen Beteiligung an der Ermordung und anschliessenden Verbrennung der Studenten in Iguala im vergangenen September in Haft. Der Beschuldigte habe zudem erklärt, dass mindestens 25 Studenten an Erstickung gestorben seien, berichtete die Zeitung «Milenio» am Samstag unter Berufung auf Aussagen des Beschuldigten.
Flucht in die USA gescheitert
Nach dem Blutbad habe er versucht, in die USA zu flüchten, sei aber von den Einwanderungsbehörden gestoppt und nach Mexiko zurückgeschickt worden. Am 16. Januar wurde er dort von der Polizei festgenommen. Andere Bandenmitglieder hatten bereits gestanden, die Studenten getötet und verbrannt zu haben.
Ende September waren in Iguala 43 Studenten von der Polizei verschleppt und der kriminellen Organisation «Guerreros Unidos» übergeben worden. Die Tat wirft Licht auf die Verbindungen zwischen Politikern, Polizisten und Verbrechern in Mexiko.