Ungeachtet eines Demonstrationsverbotes haben sich in Paris rund 5000 Menschen zu Protesten gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen versammelt. Als einige Teilnehmer der Kundgebung auf der zentralen Place de la République Steine auf die Polizei warfen, setzte diese Tränengas ein. Dutzende Menschen wurden festgenommen.
Grösste Demo in London
Viele der Demonstranten, die sich an den Krawallen beteiligten, waren mit Palästinensertüchern vermummt. Die Behörden hatten die Veranstaltung aus Angst vor Gewalttaten verboten. Die Anordnung wurde auch vom höchsten Verwaltungsgericht des Landes bestätigt.
Auch in Deutschland kam es zu propalästinensischen Protesten, etwa in Berlin und Frankfurt. Berichte über Ausschreitungen gibt es nicht. In der Hauptstadt beteiligten sich etwa 1000 Personen an den Protesten und in Frankfurt etwa 400. In London protestierten mindestens 10'000 Menschen nahe dem Parlament gegen Israels Militäroffensive im Gazastreifen.
Über tausend Demonstrierende haben auch in Genf das sofortige Ende des «Massakers auf Palästinenser» gefordert. Sie appellierten an die Schweizer Behörden, den Druck auf Israel zu erhöhen, dass das Land die Militäroffensive sofort einstellt.
Keine Zusammenarbeit mit Israel mehr
Zahlreiche Demoteilnehmer schwenkten palästinensische Fahnen, als sie von der Innenstadt zum Palais Wilson, Sitz des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte, zogen. Der von einer Westschweizer Palästinenserorganisation, SolidaritéS, der Genfer SP und dreissig linken Gruppen organisierte Protestzug verlief friedlich.
Die Demonstrierenden forderten auch, dass die Schweiz jegliche militärische Zusammenarbeit mit Israel beenden solle. So soll etwa auf den Kauf von in Israel hergestellten Drohnen verzichtet werden. Zudem solle die palästinensische Zivilbevölkerung geschützt werden. Dazu brauche es eine Konferenz der Vertragsstaaten der Genfer Konvention.