Die für kommende Woche geplanten Parlaments- und Kommunalwahlen in Burundi sind um zehn Tage auf Anfang Juni verschoben worden. Damit reagieren Burundis Behörden auf Forderungen der Opposition und internationalen Druck. Nun sollen in Burundi die Kommunal- und Regionalparlamente am 5. Juni gewählt werden.
Der Staatschef will damit gemäss seinem Sprecher der Empfehlung der Wahlkommission, der Forderungen der Opposition und der internationalen Gemeinschaft nachkommen.
Keine Angaben wurden dazu gemacht, ob auch die für den 26. Juni angesetzte Präsidentschaftswahl in Burundi verschoben werden soll. Das ostafrikanische Land befindet sich seit Ende April in einer schweren politischen Krise. Die Proteste richteten sich vor allem gegen Nkurunzizas Kandidatur für eine dritte Amtszeit als Staatschef.
Proteste gegen Präsidenten
Nkurunzizas Gegner sehen in der Kandidatur einen Verstoss gegen die Verfassung.
Bei den gewalttätigen Zusammenstössen wurden mehr als 20 Menschen getötet.
Auch am Mittwoch setzte die Opposition ihre Proteste fort. Im Stadtteil Nyakabiga von Bujumbura, einer Hochburg der Proteste, gingen rund hundert Demonstranten auf die Strasse. Augenzeugen berichteten, ein demonstrierender Soldat sei von einer Polizeikugel tödlich getroffen worden.