International - Cameron-Nachfolge: Theresa May zieht davon
Im Rennen um die Nachfolge für den zurücktretenden britischen Premierminister David Cameron ist der erste von fünf Kandidaten ausgeschieden. Im ersten Wahlgang der Tories setzte sich Innenministerin Theresa May klar durch. Ein weiterer Kandidat hat sich zurückgezogen.
Da waren es nur noch drei: Im Rennen um die Nachfolge an der Spitze der konservativen Partei und damit des britischen Premierministers David Cameron haben die Tories ihre erste Wahlrunde durchgeführt. Auf der Strecke blieb der ehemalige Verteidigungsminister Liam Fox. Für ihn stimmten lediglich 16 Parlamentarier. Damit blieben noch vier Kandidaten im Rennen.
Rückzug von Crabb
Die Favoritin Theresa May schwang mit 165 Stimmen klar oben aus. Für Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom stimmten 66 Parlamentarier, Justizminister Michael Gove lag bei 48 Stimmen, der Arbeitsminister Stephen Crabb bei 34.
Allerdings werden in der nächsten Abstimmung dennoch nur drei Kandidaten antreten. Stephen Crabb nahm sich aus dem Rennen und will Favoriten May unterstützen.
Duell zwischen zwei Frauen?
Derzeit deutet vieles auf einen Machtkampf zwischen zwei Frauen um die Parteiführung und das Amt des Premiers hin. May kriegte bei der ersten Vorwahl mehr Stimmen als alle ihre Rivalen zusammen. Stärkste Konkurrentin ist soweit Andrea Leadsom.
Audio
Hauchdünne absolute Mehrheit für Theresa May
00:58 min, aus HeuteMorgen vom 06.07.2016.
abspielen. Laufzeit 58 Sekunden.
Cameron, der für einen Verbleib Grossbritanniens in der EU eingetreten war, hat nach seiner Niederlage beim Brexit-Referendum seinen Rückzug innerhalb der nächsten Monate angekündigt. May hatte beim Brexit-Referendum eher verhalten für den Verbleib in der EU plädiert. Sollte sie gewählt werden, will sie die komplexen Brexit-Verhandlungen durchziehen, die formelle Austrittsprozedur aber erst im nächsten Jahr beginnen.
Bei der Suche nach einer neuen Führung haben zunächst die Tory-Abgeordneten das Sagen. Erst wenn das Kandidatenfeld auf zwei Bewerber reduziert ist, stimmen die rund 150'000 Parteimitglieder ab. Bis spätestens 9. September soll die Personalfrage gelöst sein.
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