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International China und Russland rücken näher zusammen

China und Russland verstärken die strategische Zusammenarbeit. Die beiden Länder erleichtern dadurch gegenseitige Geschäfte mit Öl und Gas. Für Chinas neuen Staats- und Parteichef Xi Jinping bereits ein erster Erfolg.

«Unsere Beziehungen sind die besten unter den Weltmächten», sagte Chinas neuer Staats- und Regierungschef Xi Jinping. Er spielte damit auf die verstärkte Zusammenarbeit zwischen China und Russland an. Gemäss der Agentur Interfax sagte Xi dies bei einem Treffen mit Studenten der MGIMO-Universität in Moskau.

«Bahnbrechende Übereinkünfte»

Das chinesisch-russische Verhältnis sei eine Garantie für das internationale Gleichgewicht und für Frieden. Bei Treffen mit dem russischen Regierungschef Dmitri Medwedew und mit Parlamentspräsident Sergej Naryschkin sagte Xi: Seine erste Auslandsreise im Amt sei erfolgreicher als erwartet. Er reist an diesem Sonntag aus Moskau ab.

Der Chinese sprach von «bahnbrechenden Übereinkünften» mit Moskau etwa beim Bau einer neuen Gasleitung sowie beim Import von Gas und Öl aus Russland. Dazu hatten der russische Gasmonopolist Gazprom und der chinesische Energiekonzern CNPC im Beisein von Xi und Kremlchef Wladimir Putin eine Erklärung unterzeichnet.

Energiehungriges China

China staunt

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Normalerweise zeigen Chinas Zeitungen bei einem Auslandsbesuch ihres Präsidenten Bilder vom Händedruck der Staatenlenker. Diesmal verzichteten chinesische Zeitungen auf Bilder von Präsident Xi Jinping mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Stattdessen zeigten sie Fotos des Staatschefs mit Gattin Peng Liyuan.

Nach jahrelangem Streit um Preise für russische Gaslieferungen sind in dem Memorandum Eckpunkte des Vertrags festgelegt. Das Regelwerk soll bis Ende des Jahres unterzeichnet werden. Demnach sollen die Gaslieferungen 2018 beginnen und eine Laufzeit von 30 Jahren haben. Die vereinbarten 38 Milliarden Kubikmeter pro Jahr können laut einer Option bis auf 60 Milliarden Kubikmeter für das energiehungrige China erhöht werden. Dies teilte Gazprom mit.

Xi führte aus, dass er und Putin angewiesen hätten, die grundsätzliche Einigung nun in einem bindenden Vertrag zu formulieren. Moskaus Parlamentschef Naryschkin sagte, dass die Entwicklung der Beziehungen zu China Priorität habe für Russland. Auch Putin hatte seinen ersten grossen Staatsbesuch nach seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr in China absolviert.

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