Die möglichen Szenarien für Thailand
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Bild 1 von 6. 14.01.14, Tag 2 der Massenproteste in Bangkok: Die Demonstranten wollen im Regierungsviertel Beamte überreden, sich der Protestbewegung anzuschliessen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Die politischen Lager in Thailand sind gespalten. Oppositionsführer Suthep Thaugsuban (rechts) will mit der Regierung nicht mehr reden. Bangkok soll solange besetzt werden, bis sich alle Shinawatra-Anhänger von den politischen Ämtern zurückziehen. Sutheps Widersacher ist Ex-Premier Thaksin Shinawatra. Er lenkt Thailand aus dem Exil. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 6. Was könnte nun passieren? Szenario 1: Die Regierung verschiebt die am 2. Februar geplanten Wahlen, bleibt aber im Amt. Konsequenz: Die Demonstrationen gehen weiter. Suthep duldet kein Regierungsmitglied aus dem Dunstkreis der Shinawatras. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 6. Szenario 2: Die Regierung lenkt ein, verschiebt die Wahlen, tritt zurück und bestimmt einen neutralen Übergangsregierungschef. Ein Komitee beginnt mit den Reformen der Wahlgesetze, der Bestimmungen zur parlamentarischen Arbeit, der Antikorruptions-Massnahmen. Dann Drohnen Demonstrationen von den Regierungsanhängern. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 6. Szenario 3: Die Gerichte urteilen, die Regierungspartei sind für Verstösse gegen die Verfassung verantwortlich. Darauf lösen die Gerichte die Partei auf und verbannen führende Politiker für fünf Jahre aus der Politik. Das wäre das Ende der Regierung Yingluck. So geschah es zuletzt 2008. Es drohen dann weitere Massenproteste der Regierungsanhänger. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 6. Szenario 4: Die Demonstranten bringen alles zum Erliegen. Wütende Bürger, die kein Geld mehr verdienen können, gehen gegen sie vor – das Militär beendet das Chaos mit einem Putsch. Seit 1932 hat die Armee achtzehnmal geputscht, zuletzt 2006. Konsequenz: Auch für diesen Fall sind die Regierungsanhänger gerüstet. Weiteres Chaos ist vorprogrammiert. Bildquelle: Reuters.
Nach den friedlichen Massenprotesten gegen die thailändische Regierung haben die Demonstranten ihre Aktionen erweitert. Von den besetzten Kreuzungen in der Innenstadt Bangkoks marschierten sie am zweiten Tag zu verschiedenen Ministerien und zum Polizeihauptquartier. Dort wollen sie die Regierungsarbeit blockieren und die Beamten überreden, sich der Protestbewegung anzuschliessen.
Im Zentrum entlang der Einkaufs- und Hotelstrasse Sukhumvit Road besetzten die Tausenden Demonstranten weiter mehrere grosse Kreuzungen. In der Folge öffneten grosse Einkaufszentren in der Umgebung später und schliessen früher.
Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra hatte Gespräche angeboten, um die Wahlen zu verschieben. Diese waren für Anfang Februar geplant. Protestanführer Suthep Thaugsuban will jedoch nicht verhandeln.
Rücktritt und Reformen gefordert
Thaugsuban stellt mehrere Forderungen: Er will nicht nur die Wahl verhindern, sondern er fordert auch, dass die Regierung zurücktritt. Zudem soll eine ungewählte Übergangsregierung vor Neuwahlen Reformen durchführen.
Noch ist unklar, ob die Regierungschefin zum Rücktritt bereit ist. Einem Medienbericht soll sie zu diesem Schritt gewillt gewesen sein, ihr Bruder habe sie aber davon abgehalten.
Am Montag hat der Protest begonnen. Zehntausende legten die Innenstadt Bangkoks lahm. Gut 15'000 Polizisten und Soldaten waren im Einsatz, hielten sich aber im Hintergrund.