Laut Berichten der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kam es in den vergangenen vier Tagen in Ägypten vermehrt zu sexuellen Übergriffen an Frauen. Die Organisation spricht unter Berufung auf ägyptische Aktivisten von über 90 Opfern. Die Täter seien vor allem junge Männer, sagt die Organisation. Die Männer attackierten die Frauen zum Teil mit Messern, Eisenketten und Stöcken. Es kam auch zu Vergewaltigungen.
Regierung bleibt tatenlos
Mehr zur Lage in Ägypten
Die Regierung zeigt derweil kein Interesse für die Vorfälle, welche sich im Schatten der Proteste gegen Präsident Mohammed Mursi abspielen. Ägyptische Frauenrechtsgruppen machen mittlerweile gegen die Angriffe mobil. Sie starteten Onlinekampagnen und organisierten Menschenketten zum Schutz der Frauen.
Laut der in Kairo ansässigen Frauenrechtsgruppe Nasra wollen die Täter die Frauen durch ihre Angriffe verängstigen, sie aus dem öffentlichen Leben verbannen und für die Teilnahme an den Protesten bestrafen.
Bereits bei den Protesten 2011 und 2012 kam es zu sexuellen Attacken gegen Frauen in Ägypten.