Nach dem Waffenstillstand-Appell von PKK-Chef Abdullah Öcalan hat die Landesregierung den Rebellen einen freien Abzug aus der Türkei zugesichert. Er werde dafür sorgen, dass abziehende Rebellen nicht von den Sicherheitskräften angegriffen würden, sagte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.
Laut Erdogan halten sich 1400 bis 1500 PKK-Rebellen in der Türkei auf. Er hatte der PKK schon vor Wochen einen ungestörten Rückzug garantiert.
Rückzug bis Ende Jahr
Öcalan, der inhaftierte Gründer und Chef der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), hatte seine Organisation am Donnerstag aufgerufen, den bewaffneten Kampf gegen die Türkei einzustellen und ihre Einheiten aus der Türkei zurückzuziehen. Die Rebellen erklärten, dem Befehl ihres Anführers folgen zu wollen.
Allgemein wird damit gerechnet, dass sich die Kurdenkämpfer in den benachbarten Nordirak zurückziehen, wo die PKK ihr Hauptquartier unterhält. Erdogan sagte, der Rückzug solle bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Türkische Nationalisten kritisierten unterdessen den Appell Öcalans und die positive Reaktion Erdogans. Die rechtsgerichtete Presse kommentierte, die PKK habe über die Regierung triumphiert.