Eine Woche nach dem Selbstmordanschlag in Gaziantep hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Bürger der Zwei-Millionen-Stadt vor Ort auf den Kampf gegen den Terrorismus eingeschworen.
«Kommt, lasst uns dieses Land gemeinsam von der Geissel des Terrors befreien», sagte Erdogan in einer Rede vor Tausenden Fahnen schwenkenden Anhängern seiner Regierungspartei AKP in Gaziantep.
In der von vielen Kurden bewohnte Stadt rund 50 Kilometer nördlich der syrischen Grenze waren eine Woche zuvor mehr als 50 Menschen bei einem Terroranschlag getötet worden, darunter viele Kinder und Jugendliche.
Erdogan: Kein Unterschied zwischen PKK und IS
Die Türkei macht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für das Selbstmordattentat verantwortlich. Die Toten könne man nicht zurückbringen, sagte Erdogan. «Aber für jeden vergossenen Tropfen Blut werden wir Rechenschaft fordern.»
Erneut machte Erdogan keinen Unterschied zwischen den Terroristen des IS und anderen Gruppen wie der kurdischen Arbeiterpartei PKK, den kurdischen Milizen in Syrien oder der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen, den die türkische Regierung als Anführer des Putschversuches von Mitte Juli sieht.
Wenn das Parlament die Wiedereinführung der Todesstrafe beschliessen sollte, werde er diese Entscheidung absegnen, bekräftigte Erdogan.